Zschäpe soll in Hand- und Fußfesseln vorgeführt werden.
Wenn am Montag der Prozess gegen Beate Zschäpe vor dem Oberlandesgericht München beginnt, wird Zschäpe den Saal A 101 in Handschellen und Fußfesseln und in Begleitung von Beamten des Spezialeinsatzkommandos betreten. Das geht nach NDR-Informationen aus einem Schreiben der Justizvollzugsanstalt München an das OLG hervor.
Es besteht Fluchtgefahr
In dem Brief heißt es, dass Zschäpe ihre Einzelzelle nur mit diesen Sicherungsmaßnahmen verlassen darf, außerdem wird sie vor und nach jedem Termin außerhalb der Anstalt "bei völliger Entkleidung" untersucht. In den Sicherheitsvermerken im Gefängnis wurde die Information "FLUCHTGEFAHR" eingetragen.Auch wird sie in der JVA Stadelheim von Gemeinschaftsaktionen ausgeschlossen, darf keiner Arbeit nachgehen und wird nur unter "strikter Fesselung“ aus ihrer Zelle gelassen. Die Angst der Anstaltsleitung, dass die Staatsfeindin Nummer Eins flüchten könnte, scheint groß zu sein.
Der 38-jährigen Beate Zschäpe wird Beihilfe zum Mord in zehn Fällen sowie die Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) vorgeworfen. Sie selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen. Mit ihr sind als Unterstützer der Terrorzelle Ralf Wohlleben aus Jena, Carsten S. aus Düsseldorf, André E. aus Zwickau und Holger G. aus Hannover angeklagt.