Weitere Auszeichnung für die "Steuerräuber"
Am Anfang der Geschichte stand eine mutige Sachbearbeiterin im Bundeszentralamt für Steuer, die die Millionenforderung eines ominösen US-Pensionsfonds nicht auszahlen wollte. Am Ende zerbrach auch daran ein betrügerisches System aus Banken, Börsenmaklern und Anwälten, die über Jahrzehnte die Bundesrepublik Deutschland um Milliarden erleichtert hatten. Und zwar mit sogenannten Cum-Ex Geschäften: Steuern, die nur einmal gezahlt und mehrfach erstattet wurden.
Größter Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik
Ein hochkomplexer Vorgang, den filmisch zu erzählen eine große Herausforderung war. Der Panorama-Film "Die Steuerräuber" hat es versucht und ist dafür erneut ausgezeichnet worden: Dieses Mal erhielten die Autoren Lutz Ackermann, Manuel Daubenberger, Christian Salewski und Oliver Schröm den renommierten Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftsjournalismus in der Kategorie "Audiovisuell". Gemeinsam mit Online-Autorin Moira Lenz sowie Benedikt Becker, Philip Faigle, Karsten Polke-Majewski und Felix Rohrbeck von ZEIT und ZEIT Online haben die Autoren in einer großen Recherche-Kooperation den wohl größten Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik nachgezeichnet.
Gemeinsame Recherche
Dazu werteten sie ein halbes Jahr lang geheime Ermittlungsakten, Transaktionstabellen, E-Mails, Kontoauszüge, Zeichnungsscheine, Durchsuchungsprotokolle und Aufzeichnungen von abgehörten Telefonaten aus. Reporter reisten an die Orte des Geschehens, in die USA, nach Großbritannien und in die Schweiz, sie sprachen mit Staatsanwälten, Beschuldigten, Geschädigten, Whistleblowern, Wissenschaftlern und einem früheren Finanzminister.
Die Recherche veröffentlichten Panorama, ZEIT und ZEIT Online gemeinsam: Neben dem Panorama-Film erschien der Artikel "Der größte Steuerraub der deutschen Geschichte" in der ZEIT, außerdem ein animiertes Erklärvideo und eine interaktive Grafik zu den wichtigsten Zahlen des Falls bei ZEIT Online.