"Stern": Zwei Millionen von Maschmeyer für Schröder
Laut dem Magazin "Stern" hat der Unternehmer Carsten Maschmeyer Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder rund zwei Millionen Euro gezahlt. Dass Maschmeyer dem SPD-Politiker die Rechte für die Vermarktung von dessen Autobiografie abkaufte, ist bereits seit Längerem bekannt. Auch Panorama hatte in der Vergangenheit mehrfach über die Beziehung zwischen Schröder und Maschmeyer berichtet.
Neu ist jedoch die Höhe der Summe: Bisher hieß es, Maschmeyer habe Schröder rund eine Million Euro bezahlt. Maschmeyer hatte dies 2012 gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" bestätigt. Der "Stern" berichtet nun in seiner Titelgeschichte auf Basis Tausender vertraulicher Dokumente, wie nahe sich Schröder und Maschmeyer schon zu Zeiten von Schröders Kanzlerschaft standen. Maschmeyer nutzte demnach seine Beziehungen, um sich beim Kanzler immer wieder für eine Reform der Riesterrente einzusetzen.
Die Reform soll anschließend zu Maschmeyers Zufriedenheit ausgefallen sein. Der damalige Chef des Finanzdienstleisters AWD wähnte sich auf einer "Ölquelle", die sprudeln werde. Die Dokumente zeigen, dass die Gespräche über das "Buchgeschäft" im Sommer 2005 begannen, als Schröder gerade im Bundestagswahlkampf war.