Russen von der Schanze: Blogger, keine Randalierer?
Am Ende des G20-Gipfels war das eingerüstete Gebäude am Neuen Pferdemarkt im Hamburger Schanzenviertel die berühmteste Adresse Deutschlands. Dort legten Gewalttäter am späten Abend des 7. Juli der Polizei angeblich einen Hinterhalt. Vom Dach und vom Gerüst des Hauses wollten die militanten Gipfelgegner Gehwegplatten, Steine und sogar Molotowcocktails auf Polizisten werfen, so der Vorwurf.
Ein Sondereinsatzkommando stürmte das Gebäude um Mitternacht und nahm 13 Personen fest, unter ihnen vier Russen. "Viele Russen" seien unter den gewaltbereiten Chaoten, schrieb die Presse. Entsprechend groß war die Empörung, als die Russen und die anderen Festgenommenen 48 Stunden später schon wieder auf freiem Fuß waren. Gegen sie läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch. Doch für einen Haftbefehl hat es offenbar nicht gereicht. So dringend kann der Tatverdacht nicht sein.
Wer sind die Russen vom Pferdemarkt? Panorama hat sie gefunden und mit ihnen gesprochen.