Panorama-Recherche über "Schwulenheiler" im Bundestag
Der Panorama-Beitrag "Die Schwulenheiler" hat weitere Kreise gezogen: Nun haben mehrere Abgeordnete der Linksfraktion das Thema "Konversionstherapien" im Bundestag aufgegriffen und Druck auf die Bundesregierung ausgeübt, auf diesem Gebiet aktiv zu werden.
Homosexualität ist keine Krankheit
Noch immer gibt es Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, die Homosexualität für eine Krankheit halten und mit fragwürdigen Verfahren versuchen, Patientinnen und Patienten davon zu "heilen", wie unser Reporter Christian Deker im Beitrag "Die Schwulenheiler" selbst erfahren musste.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach betonte in der Plenarsitzung vom 21.Mai 2014, dass die Bundesregierung der Meinung ist, dass Homosexualität keine Krankheit ist und deshalb keiner Heilung bedarf. Auf die Fragen der Abgeordneten, wie denn Patientinnen und Patienten und vor allem Kinder und Jugendliche vor solchen gefährlichen "Behandlungen" geschützt werden können, verwies sie auf die bestehende Gesetzeslage sowie Aufklärungskampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Gesundheitsministerium kündigt Forschungsvorhaben für fragwürdige Therapieangebote an
Eine Aufklärungsinitiative, die konkret vor den gesundheitlichen Gefahren der sogenannten Konversionstherapien warnt, ist allerdings nicht geplant. Über die tatsächlichen Ausmaße solcher "Therapieangebote" kündigt das Gesundheitsministerium weitere Forschungsvorhaben an.
Die Fragen und Antworten der 35. Sitzung finden Sie im Plenarprotokoll des Deutschen Bundestages.