Stand: 06.07.2017 15:03 Uhr

Nach London: Hamburg prüft Fassadendämmungen

Das Hochhaus am Achtern Born in der Hamburger Großsiedlung Osdorfer Born  Foto: Marc-Oliver Rehrmann
Auch das Hochhaus am Achtern Born in der Hamburger Großsiedlung Osdorfer Born muss überprüft werden.

Nach der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower, bei der 79 Menschen starben, will die Stadt Hamburg vorsorgen. "Um solche Fälle ausschließen zu können, werden wir alle Besitzer von Hochhäusern kontaktieren und, wo dies nötig ist, auch die Hochhäuser kontrollieren", sagte die Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt (SPD) in einer Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen am Mittwoch.

 

Eigentümer haben vierwöchige Frist

Die 611 Hochhäuser der Stadt sollen seitens der Eigentümer auf die Nichtbrennbarkeit der Fassadendämmungen überprüft werden. Die Stadtentwicklungsbehörde erwartet eine schriftliche Stellungnahme innerhalb von vier Wochen. Bleibt eine Rückmeldung, auch nach einer Fristverlängerung von weiteren zwei Wochen, aus, werden die Häuser von der Behörde und der Hamburger Feuerwehr kontrolliert. Dies bestätigte ein Sprecher gegenüber Panorama.

VIDEO: Wärmedämmung: Wie aus Häusern Brandfallen werden (6 Min)

Maßnahmen bei Mängeln

Sollten bei der Überprüfung durch die Eigentümer oder die Behörde Mängel festgestellt werden, reagiert die zuständige Bauaufsichtsbehörde mit den notwendigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Nicht überprüft werden dagegen die Fassaden an Gebäuden, die nicht höher als 22 Meter sind.

 

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