Stand: 27.03.2014 18:12 Uhr

Mietpreisbremse: Makler fürchten um ihr Geschäft

Wohnungssuchende stehen in einer Schlange auf der Straße vor einem Haus in Hamburg. © NDR Foto: Bettina Less
Endlos suchen, Schlange stehen und im Erfolgsfall zwei Nettokaltmieten an einen Makler bezahlen, den man nie beauftragt hat: Alltag für Mieter in deutschen Großstädten.

Die Mietpreisbremse, die im Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde, sorgt offenbar für Heulen und Zähneklappern bei den Immobilienmaklern. Laut "Handelsblatt" befürchten sie, dass ihnen das Gesetz "einen großen Teil der Geschäftsgrundlage" nimmt. Denn Vermieter sollen die Maklerkosten künftig nicht mehr auf die neuen Mieter abwälzen können. Stattdessen soll das Prinzip gelten, dass derjenige, der eine Dienstleitung bestellt, diese auch bezahlen muss.

Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz rechnet demnach in seinem Gesetzentwurf mit einer jährlichen Einsparung in Höhe von 571,38 Millionen Euro, die zu Lasten der Makler gehen würden. Insgesamt sollen die Mieter um rund 850 Millionen Euro entlastet werden.

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Absurdes und einmaliges System

Panorama hatte in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass das bisherige deutsche System im internationalen Vergleich so einmalig wie absurd ist. Obwohl die Makler in nahezu allen Fällen vom Vermieter beauftragt werden, um dessen Interessen zu vertreten, wurden sie bislang von der Gegenseite - den Mietern bezahlt.

Kein Wunder, dass sich die Makler diese Lizenz zum Gelddrucken nun nicht einfach wegnehmen lassen wollen. Der Gesetzentwurf soll in den kommenden Wochen noch geprüft werden. Doch die Immobilienverbände denken laut "Handelsblatt" bereits laut über eine Verfassungsbeschwerde nach.

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