Fall Edathy: Ziercke bestreitet Geheimnisverrat
Der frühere BKA-Präsident Jörg Ziercke hat mit deutlichen Worten bestritten, Informationen über den Kinderpornoverdacht gegen den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy weitergegeben zu haben. Ziercke nannte die Vorwürfe vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Fall Edathy "verrückt".
Edathy muss sich ab Februar wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material vor Gericht verantworten. Er hatte behauptet, Hartmann habe ihn vor den Ermittlungen gewarnt und ihm gesagt, er habe seine Informationen von Ziercke erhalten.
Ziercke: Nicht mit Hartmann gesprochen
Ziercke sagte dagegen, er habe mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann nie über die Ermittlungen gegen Edathy gesprochen. Edathy sei ihm "von Anfang an unsympathisch“ gewesen. Er habe für eine derartige Indiskretion gegenüber Hartmann keinen Anlass gehabt. "Wie verrückt ist denn das eigentlich?", fragte Ziercke die Ausschussmitglieder.
Panorama hatte im Dezember ausführlich über den Fall Edathy und den schwierigen Umgang mit pädophilen Männern berichtet: