Deutschland liefert Kampfdrohnen-Teile an USA
Für Kampfdrohnen der US-Armee, die gegen mutmaßliche Terroristen in Pakistan und Jemen eingesetzt werden, haben auch deutsche Firmen wichtige Teile geliefert. Das geht aus einer Antwort auf eine Abgeordnetenanfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Demnach wurden im Jahr 2010 Propeller und noch im Jahr 2013 Regler für die US-Kampfdrohne vom Typ MQ-1 Predator ("Raubtier") geliefert. Darüber hinaus seien für andere US-Drohnen wichtige Teile wie zum Beispiel Motoren geliefert worden. Der Drohnenkrieg der USA wird seit langem von Menschenrechtsorganisationen massiv kritisiert. Denn allein in Pakistan sollen Schätzungen zufolge mehr als 3000 Menschen, darunter viele Zivilisten, getötet worden sein. Auch deutsche Staatsbürger sind durch US-Drohnen ums Leben gekommen.
Die Bundesregierung hat sich in der Vergangenheit bei der Bewertung von gezielten Tötungen durch die USA zurückgehalten, den Export von entscheidenden Teilen für die Drohnen aber offenbar genehmigt. "Deutschland macht sich damit mitschuldig an den tödlichenDrohnenangriffen der USA", kritisiert der Waffenexperte Jan van Aken von der Fraktion "Die Linke" im Bundestag. Diese deutschen Zulieferungen seien nichts anderes als eine "Beihilfe zu den völkerrechtswidrigen Tötungen der USA in Pakistan und anderswo". Welche konkreten Firmen die Teile lieferten, darüber hüllt sich die Bundesregierung mit Verweis auf Geschäftsgeheimnisse in Schweigen.