NDR Kultur - Das Journal

Montag, 13. Januar 2025, 22:45 bis 23:15 Uhr
Dienstag, 14. Januar 2025, 02:00 bis 02:45 Uhr

Gefährdete Lebensadern: Die aufrüttelnde NDR-Doku "Unser Fluss soll leben!"

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Am Flussufer liegen einige tote Fische © Screenshot NDR
5 Min

Gefährdete Lebensadern: Die aufrüttelnde NDR-Doku "Unser Fluss soll leben!"

Nur acht Prozent unserer Flüsse sind in einem guten Zustand. Die aufwendige Doku (am 27. Januar im NDR Fernsehen) zeigt Ursachen dieser Verschmutzung. 5 Min

Sie sieht wie eine Idylle aus, die Bade, ein kleiner Bach bei Zeven in Niedersachsen. Aber 2023 starben hier auf einen Schlag Tausende von Fischen. Sie waren erstickt, weil in den angrenzenden Feldern zu viel gedüngt wurde. Flüsse ziehen wie Lebensadern durch das Land, aber nur acht Prozent von ihnen sind in einem guten ökologischen Zustand. Die aufwendige NDR-Doku "Unser Fluss soll leben!" (am 27. Januar im NDR Fernsehen) zeigt Ursachen und Verursacher dieser Verschmutzung, welchen Einfluss Lobbyismus und Wirtschaft haben, aber auch, was sich ändern müsste und wo bereits Erfolge erzielt wurden. Der Film entstand im Rahmen einer ARD-weiten Aktion, bei der Tausende von Menschen mitmachten, um unsere Flüsse zu untersuchen und um Verbesserungen zu erreichen.

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Biogasanlagen vor kleinem Bach.

Tote Gewässer rund um Biogas-Anlagen

Panorama 3 hat in der Nähe von Biogas-Anlagen Wasserproben genommen und untersuchen lassen. Alle Proben waren so verschmutzt, dass Lebewesen in den Gewässern sterben. mehr

Kann Künstliche Intelligenz Liebe geben? Eine Psychologin erforscht "Chatbots“

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Eine blonde Frau schaut in die Kamera © Screenshot NDR
6 Min

Kann Künstliche Intelligenz Liebe geben? Eine Psychologin erforscht "Chatbots"

KI-Systeme können einsamen Menschen Trost spenden. Kritiker sehen die Gefahr, dass sie echte soziale Kontakte ersetzen. 6 Min

Man kann ihr Aussehen programmieren und mit ihnen über alles sprechen, selbst über Sex. Chatbots wie "Replika" bieten verschiedene Formen der virtuellen Partnerschaft. Sie sind ständig verfügbar und erfüllen, zumindest über Sprache, alle Wünsche. Tatsächlich können solche KI-Systeme einsamen Menschen Trost spenden und emotionale Unterstützung bieten. Kritiker sehen jedoch auch die Gefahr, dass sie echte soziale Kontakte ersetzen und so zu einer verstärkten Isolation führen. Die Psychologin Johanna Degen, von einigen Medien als "Dr. Tinder" oder "Dr. Love" betitelt, forscht an der Europa-Universität Flensburg über die App "Replika", mit der man sich eine*n Partner*in erstellen kann. "NDR Kultur - Das Journal" spricht mit ihr über Nutzen und Schaden von "Beziehungschatbots".

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Eine Roboterhand und eine menschliche Hand schütteln sich. © picture alliance / Westend61 | Iryna Auhustsinovich

"Mein Mann lebt als KI weiter": Aufrüttelnde Doku im Ersten

KI kann Menschen so täuschend echt nachempfinden, dass Avatare von verstorbenen Angehörigen und sogar KI-Partnerschaften möglich werden. mehr

Kreativer Helfer oder Zerstörer? Die KI als Künstler

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Björn Ulvaeus sieht auf ein Tablet © NDR Screenshot
4 Min

Kreativer Helfer oder Zerstörer? Die KI als Künstler

Was verlieren wir, wenn wir uns an die von Algorithmen geschaffene Ästhetik gewöhnen? Welche kreativen Chancen bietet KI anderseits? 4 Min

KI erobert die Welt - und auch die Kunst. Zwar arbeiten immer mehr Künstler mit diesen Programmen zusammen, aber viele wehren sich auch dagegen. Es geht um Ethik, Ästhetik und auch um Geld. Denn einerseits können diese Programme Künstler arbeitslos machen, andererseits wurden sie meistens auch mit bereits vorhandenen Kunstwerken trainiert, ohne dass Künstler dafür Geld bekommen hätten. Viele werten das als geistigen Diebstahl und protestieren dagegen, etwa das ABBA-Mastermind Björn Ulvaeus. Was verlieren die Künstler, was verliert unsere Gesellschaft, wenn wir uns an die von Algorithmen geschaffene Ästhetik gewöhnen? Welche kreativen Chancen bietet Künstliche Intelligenz anderseits? Kann man ihr Grenzen setzen - und sollte man das?

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Ein Mann mit dunklen Haaren und dunkler Brille steht auf der Bühne in London von "Mamma Mia",  Björn Ulvaus, schwedischer Musiker mit Darstellern des Musicals "Mamma Mia" © Lucy North/PA Wire Foto: Lucy North

Björn Ulvaeus: "Für Musiker ist KI ein großartiges Werkzeug"

Dennoch kämpft der ABBA-Musiker gegen Tech-Konzerne, die ihre eigene KI mit den Welthits füttern, um neue Hits zu schaffen - ohne die Urheber zu entlohnen. mehr

Liebe oder Sex? Dating-Apps wissenschaftlich untersucht

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Die Logos diverser Dating-Apps kreisen über dem Display eines Smartphones © NDR Screenshot
6 Min

Liebe oder Sex? Dating-Apps wissenschaftlich untersucht

60 Prozent der Deutschen sind oder waren schon einmal auf einer Dating-App angemeldet. Wie gut funktionieren sie wirklich? 6 Min

Partnerschaftsapps verändern, wie sich Menschen kennenlernen: 60 % der Deutschen sind oder waren schon einmal auf so einer App angemeldet. Manche User suchen nur Sex oder etwas "Kurzes und Unverbindliches", andere eine langfristige Beziehung. Aber wie gut funktioniert das wirklich? Der Göttinger Politikwissenschaftler Martin Beckstein erforscht Dating-Apps und sieht zwischen Nutzern und den Firmen einen möglichen Interessenskonflikt: Denn je länger die Nutzer auf der App suchen, desto länger können die Betreiber mit ihnen Geld verdienen. Er plädiert deshalb für nicht-kommerzielle Apps. Die Hamburger Autorin Helena Baumeister hat über ihre Erfahrungen mit einer App den Graphic Novel "Oh cupid" veröffentlicht. Dating mit Apps ist für sie "ambivalent, aufregend, überraschend und enttäuschend zugleich". Inzwischen hat sie darüber einen Partner gefunden.

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Michel Abdollahi. © NDR

Michel testet die Dating-App Tinder

Offiziell sollen Dating-Apps dabei helfen, einen Partner kennenzulernen. Aber eigentlich geht's hier nur um Sex. Klingt gut, findet Michel Abdollahi - und macht den Praxistest. mehr

Hass und Vergebung: Buch über den ermordeten US-Kriegsreporter Foley

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Colum McCann im Porträt © Screenshot NDR
6 Min

Hass und Vergebung: Buch über den ermordeten US-Kriegsreporter Foley

Eine Mutter, die dem Mörder ihres Sohnes verzeiht: Das ist die reale Geschichte des Erinnerungsbuchs "American Mother" von Colum McCann. 6 Min

Eine Mutter, die ihren Sohn verliert und dem Mörder verzeiht: Das ist die reale Geschichte von "American Mother". Colum McCann hat dieses Erinnerungsbuch zusammen mit der Mutter des US-Journalisten James Foley geschrieben, der in Syrien zur Geisel, gefoltert und ermordet wurde. McCann schildert nicht nur eindringlich das Leben und die Umstände seines Todes, sondern auch, wie die Mutter um seine Freilassung kämpfte, wie sie sich für andere Angehörige von Geiseln einsetzt und wie sie schließlich dem gefassten Täter in einem Gefängnis gegenübersitzt: Alexanda Kotey, ein Brite, der sich dem IS angeschlossen hatte. Statt den Mörder ihres Sohnes zu hassen, vergibt sie ihm.

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Das Gesicht von Leonora M. mit Kopftuch. Hinter ihr eine Flagge mit arabischen Schriftzeichen. © NDR/Fritz Gnad

Leonora - Mit 15 zum IS

Die 15-jährige Leonora schließt sich 2015 dem IS an. Ihr Vater kämpft um ihre Rückkehr. Jetzt ist sie zurück. mehr

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Ariane Dreysse
Moderation
Julia Westlake

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