NDR Kultur - Das Journal
Montag, 30. September 2024, 22:45 bis
23:15 Uhr
Dienstag, 01. Oktober 2024, 02:00 bis
02:45 Uhr
Außergewöhnliche Familiengeschichte: Ein Samenspender und seine 30 Kinder
Ein Mann, 36 Frauen und 30 Kinder: Was sich im ersten Augenblick nach einer Kommune anhört, ist in Wirklichkeit ganz anders. Gerrit ist ein Samenspender. Offenheit und Transparenz sind ihm wichtig und so haben er und die Mütter, deren Kinder durch seine Spende entstanden sind, ein Netzwerk gegründet. Höhepunkt ist das jährliche "Herdentreffen" mit fast allen Müttern, Halbgeschwistern, Gerrit und seiner Frau. Der NDR war mit dabei. "Vater bekannt - Ein Samenspender und seine 30 Kinder" ist ab dem 2. Oktober in der ARD Mediathek zu sehen. Das Erste zeigt den Film am 6. November um 23:20 Uhr.
"Das Dorf Ding": Wie moderne Kunst das Heidedorf Neuenkirchen prägt
In Neuenkirchen bei Soltau helfen viele Dorfbewohner mit bei einer Putzaktion für experimentelle Kunst. Hier gibt es mehr als 40 Landart-Kunstwerke, die im Dorf und Umgebung stehen, über eine Länge von über 35 Kilometern. Das "Projekt Kunstlandschaft" gibt es seit 1966. Die Leiterin des Kunstvereins Springhornhof, Bettina von Dziembowski, hat die Putzaktion ins Leben gerufen. Obwohl moderne Kunst nicht jeden Geschmack trifft, packen alle gemeinsam an. Für die Reihe "Das Dorf Ding" ist Julia Westlake vor Ort und hat den Eindruck, dass Kunst und Kultur hier der Kitt der Dorfgemeinschaft sind.
Hommage an eine Kultband: Charly Hübners Doku über Element of Crime
Charly Hübner hat einen Film über die Berliner Band Element of Crime gemacht. Die Band hat ihn gefragt - und er hat ja gesagt. Für ihn war die Band ein Begleiter seiner Jugend und Studienzeit. Jetzt geht er mit ihnen auf eine Mini-Tournee durch fünf Berliner Nächte und Konzertorte - und durch die fast 40 Jahre Bandgeschichte. Der Film "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" erzählt die Geschichte und Gegenwart einer ganz besonderen Band, die mit ihrer Mischung aus Jazz, Blues und Folk bis heute ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Rock- und Popmusik hat (Kinostart: 3. Oktober).
Neustart: Der neue Ballettintendant Demis Volpi in Hamburg
So eine Zäsur ist selten in der Kultur: Über 50 Jahre war John Neumeier Ballettchef in Hamburg. Jetzt übernimmt sein Nachfolger Demis Volpi, 46 Jahre jünger als Neumeier. Wie will er den Neuanfang nach der Neumeier-Ära gestalten? Kompletter Bruch oder Versuch des sanften Übergangs? Für seine erste Premiere in Hamburg ("The Times Are Racing" am 28. September) wählt Volpi einen interessanten Weg, zeigt vier Werke von ganz unterschiedlichen Choreograph*innen an einem Abend und präsentiert damit eine künstlerische Bandbreite, die es in Hamburg in den letzten Jahren nur selten gab.
Ist die Demokratie noch zu retten? Ja, sagen eine Philosophin und ein Philosoph
Am 3. Oktober begann eine neue Zeit: Es wächst zusammen, was zusammengehört, in Freiheit und Frieden. So die Vorstellung. Doch 24 Jahre später wird nicht nur die Bundesrepublik, sondern viele westliche liberale Demokratien von Krisen geschüttelt: "Ist das noch Demokratie oder kann das weg?". Diese provozierende Frage setzt die Philosophin Erica Benner auf das Cover ihres neuen Buches. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin empfiehlt den Zeitgenossen, sich nicht wie "Ähren im Wind" dem wechselnden Zeitgeist anzupassen und warnt angesichts von Hassreden und Intoleranz vor geistigen Bürgerkriegen.
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