NDR Kultur - Das Journal

Montag, 19. Februar 2024, 22:45 bis 23:15 Uhr

NDR Kultur - Das Journal berichtet am 19. Februar über folgende Themen:

Hanau überleben: Zwei Bücher über die Folgen des Terrors

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Ein Mann steht vor einer Wand, auf der "Niemals vergessen" steht © NDR Screenshot
6 Min

Hanau überleben - Zwei Bücher über die Folgen des Terrors

Seit vier Jahren kämpfen die Hinterbliebenen um Aufarbeitung, Gerechtigkeit und Konsequenzen. Jetzt haben Said Etris Hashemi und Çetin Gültekin Bücher geschrieben. 6 Min

Am 19. Februar 2020 erschießt ein Rechtsextremist in Hanau innerhalb weniger Minuten neun Menschen. Said Etris Hashemi hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, sein jüngerer Bruder stirbt direkt neben ihm. Auch Çetin Gültekins jüngerer Bruder wurde in Hanau ermordet, und auch in seinem Leben ist nichts mehr so, wie es davor war. Zerrissen zwischen dem Kampf um Gerechtigkeit und ihrer Trauer haben beide jetzt Bücher geschrieben. Seit vier Jahren kämpfen die Hinterbliebenen um Aufarbeitung, Gerechtigkeit und Konsequenzen.

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Mit Plakaten und Bildern der Ermordeten erinnern am 19.2.2022 Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung auf dem Hanauer Marktplatz an die Opfer © Boris Roessler/dpa

Der Terror nach dem Terror

"Subtiler Terror": Insgesamt 46 Verfahren wurden gegen den Vater des Attentäters von Hanau bereits eingeleitet, weil er die Überlebenden und Hinterbliebenen belästigt. mehr

Notwendiges Bekenntnis oder Ende der Kunstfreiheit? Die "Antisemitismusklausel"

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Auf einer Säule steht das Wort "Jude" © Screenshot NDR
5 Min

Notwendiges Bekenntnis oder Ende der Kunstfreiheit? Die "Antisemitismusklausel"

In Schleswig-Holstein ist die Kulturförderung an ein Bekenntnis gegen den Antisemitismus gebunden. "NDR Kultur - Das Journal" diskutiert mit Karin Prien und Carsten Brosda. 5 Min

Jüdisches Leben in Deutschland muss geschützt werden. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, hat angesichts der steigenden Zahlen der antisemitischen Vorfälle in den letzten Monaten eine bestürzende Dringlichkeit bekommen. Auch in der Kulturszene, die nicht erst seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel und dem Krieg in Gaza um eine Haltung zu den Geschehnissen ringt. Berlins Kultursenator Joe Chialo will, dass sich öffentlich geförderte Kultureinrichtungen zu einer Klausel gegen Antisemitismus verpflichten. Die entsprechende "Antisemitismusklausel", die ihm vorschwebte, ist gerade gescheitert - vorerst. Kritiker sprachen von vorauseilender Zensur, "Gesinnungsschnüffelei" und befürchten eine Einschränkung der Kunstfreiheit. In Schleswig-Holstein ist die Kulturförderung bereits an ein Bekenntnis gegen den Antisemitismus gebunden.

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Karin Prien spricht im Foyer des Landeshauses in Kiel. © dpa-Bildfunk Foto: Christian Charisius

Antisemitismus-Klausel: Karin Prien über Kulturförderung in SH

Landesweit ist die Unterstützung von Projekten seit Juni 2023 an ein entsprechendes Bekenntnis gebunden. Die Bildungsministerin begründet das im NDR Kultur Interview. mehr

"The Zone of Interest": Gefeierter Spielfilm über das Ehepaar Höß

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Ein schwarz-weiß-Foto einer Familie © NDR Screenshot
5 Min

"The Zone of Interest" - Gefeierter Spielfilm über das Ehepaar Höß

Der Spielfilm mit Christian Friedel und Sandra Hüller in den Hauptrollen erzählt die Geschichte einer aufstrebenden Musterfamilie im NS-Staat. 5 Min

Man kann es sich kaum vorstellen: Das traute Familienheim Mauer an Mauer mit der Hölle von Auschwitz. Doch so war es. Der Lager-Kommandant Rudolf Höß lebte mit seiner Ehefrau Hedwig und den Kindern in einer Villa neben dem KZ. Gemeinsam verwirklichten sie sich den Traum der aufstrebenden Musterfamilie im NS-Staat. Der Spielfilm "The Zone of Interest", nominiert für fünf Oscars, erzählt diese Geschichte mit Christian Friedel und Sandra Hüller in den Hauptrollen. Was im Konzentrationslager passiert, wird im Film nicht gezeigt, aber durch Schreie und Geräusche ist das Grauen immer präsent. "The Zone of Interest" ist gespenstisch, gewagt und absolut sehenswert. Der Film kommt am 29. Februar ins Kino.

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Sandra Hüller dreht sich um. © NDR Foto: Patricia Batlle

Schauspielerin Sandra Hüller sorgt in Cannes für viel Aufsehen

Gleich zwei Filme mit der Deutschen in der weiblichen Hauptrolle zählen bei den Filmfestspielen zu den Favoriten auf die Goldene Palme. mehr

Sie bringt den "Tatort" ins Radio: Die Schriftstellerin Simone Buchholz 

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Simone Buchholz, Schriftstellerin © Ulrike Schede
5 Min

Sie bringt den "Tatort" ins Radio - Die Schriftstellerin Simone Buchholz

Auch im Hörfunk kann man den "Tatort" erleben: in der Hörspielreihe "ARD Radio Tatort". Jetzt hat Krimi-Autorin Simone Buchholz ein neues Team für den NDR entwickelt. 5 Min

Der "Tatort" ist Kult und seit Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen Fernsehen - mit legendären Ermittler-Teams. Doch auch im Hörfunk kann man den "Tatort" schon seit mehr als 15 Jahren erleben: in der Hörspielreihe ARD Radio Tatort. Jetzt hat die gefeierte Krimi-Autorin Simone Buchholz ein neues Team für den NDR entwickelt: Im Mittelpunkt steht eine kleine Spezialeinheit, die sich um Extremismus in Niedersachsen kümmert. In Simone Buchholz‘ Hörspiel "Bomber", zu hören in der ARD Audiothek, zerstören Rohrbomben drei Windräder. Die Extremismus-Einheit aus Verden an der Aller wird hinzugezogen, aber es gibt weder Spuren noch Bekennerschreiben. "NDR Kultur"-Moderatorin Julia Westlake trifft Simone Buchholz im Hörfunk-Studio und geht mit ihr durch St. Pauli, wo die Schriftstellerin seit vielen Jahren lebt.

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Das Team vom NDR Radio Tatort: David Vormweg als Philipp von Treuenfels, Hanna Plaß als Jules Dombrowski und Nina Kronjäger als Gina Scarafilo. © NDR

Radio-Tatort von Simone Buchholz: "Geschlossene Gesellschaft" in Verden

Teamwechsel nach 15 Jahren: Eine kleine Spezialeinheit um Nina Kronjäger kümmert sich um Extremismus in Niedersachsen. mehr

John Neumeier: Hamburger Tanz-Legende wird 85

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John Neumeier steht auf einer Bühne © NDR Screenshot
5 Min

John Neumeier - Hamburger Tanz-Legende wird 85

Rund um den Globus wird er für sein Werk gefeiert, das über 170 Choreografien umfasst: Am 24. Februar wird John Neumeier 85. 5 Min

So flüchtig der Tanz ist, so beständig ist John Neumeier. Seit über 50 Jahren ist der Choreograf und Tänzer Chef des Hamburg Balletts und doch zugleich im permanenten Aufbruch. Er entschlackt die gängigen Ballettklassiker von "Romeo und Julia" bis "Schwanensee", kreiert bahnbrechende Fantasien auf das sinfonische Werk Gustav Mahlers und zeigt die Zerrissenheit des Menschen etwa in seinem vielschichtigen "Nijinsky". Rund um den Globus wird er gefeiert für sein Werk, das über 170 Choreografien umfasst. Am 24. Februar wird John Neumeier 85.

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Die Beine von Tänzerinnen und Tänzern in einer Nahaufnahme: "The Times Are Racing" von Demis Volpi vereint vier Choreografien und spannt einen Bogen über die letzten 50 Jahre Tanzgeschichte. © Kiran West

Hamburg Ballett

Das Hamburg Ballett ist weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt. mehr

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