NDR Kultur - Das Journal
Montag, 09. Oktober 2023, 22:45 bis
23:15 Uhr
Gut für Mensch und Klima: Neue Wege für das Einfamilienhaus
Unökologisch, zu viel verschwendeter Platz, zu unflexibel: Das Einfamilienhaus, einstiger Heile-Welt-Traum, ist in der Diskussion um den Klimawandel für viele zum Hassobjekt geworden. Dabei haben noch immer viele Menschen den Traum vom eigenen Heim im Grünen. Wohnraum wird dringend gebraucht - in der Stadt und auf dem Lande. Architekten versuchen das Einfamilienhaus deshalb weiterzudenken. Sie zeigen, es könnte so viel mehr und besser sein. NDR Kultur - Das Journal stellt drei innovative Projekte vor.
Wer geht ins Museum und wer nicht? Schwerpunkt auf NDR Kultur
Deutschlands hat im internationalen Vergleich sehr viele und gut ausgestattete Museen. Bei den Besucherzahlen ist das Land aber nur Mittelmaß. Viele wollen sich deshalb weiter öffnen und attraktiver werden. Dafür muss man allerdings erst einmal wissen, wer überhaupt Museen besucht und warum das so ist. In einem Schwerpunkt unter dem Motto "Museum für alle? Wer geht hin und wer nicht" beschäftigt sich NDR Kultur am 9. Oktober in Hörfunk, auf ndr.de/kultur und im Fernsehen mit diesem Thema. NDR Kultur – Das Journal spricht mit David Vuillaume vom Deutschen Museumsbund. Er vergleicht die hiesige Museumskultur mit anderen Ländern, spricht über die Struktur der Besuchergruppen und über Programme, die die Attraktivität erhöhen sollen.
Für mehr Teilhabe von Jugendlichen: Das Programm "Museum macht stark"
Viele Museen gelten als verstaubt, unsinnlich und trocken. Manchmal auch als sehr bildungsbürgerlich verquast. Wie es anders geht und wie insbesondere Jugendliche angesprochen werden können, die sonst nicht in Museen zu finden sind, zeigt ein Projekt im Ernst-Barlach-Museum in Ratzeburg. Dort wird mit Jugendlichen das Museum zu einem sogenannten Escape-Room entwickelt, also zu einem Raum, in dem man verschiedene Rätsel lösen muss, um in einer ausgedachten Kriminal-Geschichte rund um Barlach weiterzukommen. Eine Art Kunst-Schnitzeljagd. Wie die Jugendlichen das finden und wie das Museum von ihnen lernt, zeigt NDR Kultur - Das Journal.
Singen hält jung: Dokumentarfilm über Ü70-Chor Heaven can wait
"Der Himmel kann warten" ist das Motto des Hamburger Chores Heaven can wait. Das Mindestalter ist 70 Jahre, doch statt verstaubter Schlager bringen die Sänger*innen lieber Songs, die sonst ihre Enkel hören: von Deichkind, Jan Delay bis Marteria, und dazwischen mal ein paar Rock-Klassiker. Der Hamburger Musiker Jan-Christof Scheibe hat Heaven can wait vor zehn Jahren gegründet, seitdem begeistert der Chor immer wieder mit Konzerten, in denen die Lieder oft eine originelle und persönliche Wendung bekommen. Regisseur Sven Halfar hat die Sänger*innen drei Jahre mit der Kamera begleitet: Auf der Bühne, bei Proben und auch zuhause, wo sie aus ihrem Leben erzählen. Sein Film "Heaven can wait: Wir leben jetzt", eine Koproduktion mit dem NDR, hat gerade den Publikumspreis des Filmfest Hamburg gewonnen und kommt am 12. Oktober in die Kinos.
Norddeutsch, historisch, gut: Das NDR Buch des Monats von Florian Knöppler
Von den unruhigen 1920er-Jahren, dem Nationalsozialismus bis in die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs: In seinen Romanen erzählt Schriftsteller Florian Knöppler Geschichte aus der Perspektive norddeutscher Bauern. Im Mittelpunkt stehen für ihn stets einzelne Menschen, ihr Verhalten und ihre Konflikte in historischen Extremsituationen. Außerdem spielt die norddeutsche Landschaft in seiner Literatur eine große Rolle, Knöppler lebt selbst auf einem alten Bauernhof in Schleswig-Holstein. Nach den Büchern "Kronsnest" und "Habichtland" ist jetzt sein neuer Roman "Südfall" erschienen: Knöppler erzählt von einem britischen Soldaten, der nach einem Absturz 1944 entlang der Nordsee-Küste nach Dänemark flieht. "Südfall" ist unser NDR Buch des Monats.
- Redaktionsleiter/in
- Christine Gerberding
- Moderation
- Julia Westlake
- Produktionsleiter/in
- Ariane Dreysse