NDR Kultur - Das Journal

Montag, 22. Mai 2023, 22:45 bis 23:15 Uhr
Freitag, 26. Mai 2023, 01:10 bis 01:40 Uhr

Ein besonderes Stück Heimat: Dokumentarfilm über Schrebergärten

Schrebergärten boomen: Das verstaubte Spießerimage der Kleingärten ist passé, die Parzellen gelten als cool. Mit knapp 900.000 Kleingartenanlagen steht Deutschland an der Spitze in Europa. Kleingärtner sind ein bunter Querschnitt durch die Gesellschaft: Ruhesuchende, Traditionalisten und rastlose Träumer, Riesengemüsezüchter und Rosenliebhaber, Jungfamilien und Gartensenioren. Der international preisgekrönte Regisseur Stanislaw Mucha begleitete ein Gartenjahr lang von März bis Oktober ganz unterschiedliche Schrebergärtnerinnen und -gärtner von Helgoland bis nach Thüringen. Der Film zeigt einen Mikrokosmos, dessen unterschiedliche Bewohnerinnen und Bewohner die Suche nach Heimat und Erdung verbindet.

Kinder der Flucht: Zeitzeugen erinnern sich

Die Zahl der Menschen, die vor Krieg oder Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie jetzt, so die UNO-Flüchtlingshilfe: über 100 Millionen Menschen, darunter viele Kinder. Die ARD-Dokumentation "Kinder der Flucht" erzählt die Geschichte von Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg aus Sicht der damaligen Kinder. Verlaust, hungernd campierten sie unter freiem Himmel in den Trümmern der Großstädte oder entlang der Bahnlinien. Manche verloren ihre Eltern, manche entkamen selbst nur knapp dem Tod. Erfahrungen und Erlebnisse, die noch Jahrzehnte später nachwirken. "Kinder der Flucht" von Jan N. Lorenzen ist in der ARD Mediathek zu sehen.

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Ein Schwarz-Weiß-Foto von einer Gruppe Kindern. © Screenshot
7 Min

Zeitreise: Kinder der Flucht

Am Ende des Zweiten Weltkrieges stranden in MV rund 30.000 geflüchtete Kinder ohne Eltern. Einer von ihnen: Hubert Markgraf. 7 Min

Die Verbrechen des Kolonialismus: Wie gedenkt die Stadt Hamburg?

Hamburg war die eigentliche Hauptstadt des Kolonialismus, und viele der ehrbaren Kaufleute haben davon nicht nur profitiert, sondern die Kolonialisierung aktiv vorangetrieben. Das belegt Dietmar Pieper eindrücklich in seinem Buch "Zucker, Schnaps und Nilpferdpeitsche". Zahlreiche Hamburger Kaufleute beförderten mit ihrem Fernhandel den Aufbau des deutschen Kolonialreichs, und gingen dabei oft skrupellos vor. Tatsächlich haben Ausbeutung und Zwangsarbeit zur Erfolgsgeschichte der Handelshäuser beigetragen, aber die jeweiligen Unternehmensgeschichten werden nur schleppend aufgearbeitet. Dabei ist die koloniale Vergangenheit im Stadtbild allgegenwärtig, aber ohne öffentlichen Hinweis auf die dunkle Vergangenheit. "NDR Kultur - Das Journal" macht mit Dietmar Pieper einen Stadtspaziergang auf der Suche nach dem richtigen Gedenken.

Doppelte Diskriminierung? (Un-)Sichtbarkeit von lesbischen Frauen

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Zwei Frauen tragen eine Regenbogenflagge um die Schultern © IMAGO/Virginia Garfunkel
6 Min

Doppelte Diskriminierung? (Un-)Sichtbarkeit von lesbischen Frauen

Wenn über Homosexuelle berichtet wird, dann stehen oft die Männer im Vordergrund. Die Autorin Stephanie Kuhnen beklagt das und fordert mehr Repräsentanz für Lesben. 6 Min

Wenn über Homosexuelle berichtet wird, dann stehen oft die Männer im Vordergrund, egal, ob es um den CSD, den ehemaligen Paragrafen 175 oder die "Ehe für alle" geht. Schwule bestimmen die öffentliche Wahrnehmung und werden in den Medien häufiger berücksichtigt als Lesben. Frauen werden also wieder einmal benachteiligt, wie auch in der heterosexuellen Welt. Die Autorin und Journalistin Stephanie Kuhnen beklagt diese Ungerechtigkeit, sie fordert mehr Repräsentanz für Lesben. Zum Deutschen Diversity-Tag (23. Mai) spricht "NDR Kultur - Das Journal" mit Stephanie Kuhnen und mit der Influencerin Wiki Riot.

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Gewalt gegen Homosexuelle © picture alliance / empics Foto: Jonathan Brady

Heimlich lieben? Diskriminierung Homosexueller

Viele Paare überlegen es sich zweimal, ob sie ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit zeigen. Denn Straftaten gegen Schwule und Lesben nehmen massiv zu. mehr

Kein Liebesroman: "Koller" von Annika Büsing über einen Kurztrip an die Ostsee

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Buchcover: Annika Büsing - Koller © Steidl Verlag

"Koller": Annika Büsings rasantes Roadmovie stellt großen Fragen

Wie schon in ihrem ersten Roman "Nordstadt" geht es Annika Büsing auch in "Koller" darum, zu zeigen, was in uns Menschen steckt. mehr

Ein Kurztrip von Leipzig nach Klütz an der Ostsee in einem klapprigen VW Polo mit einem Umweg über das überschwemmte Ahrtal. Es ist die Geschichte von Chris und Kolja, genannt "Koller", einem schwulen Liebespaar, die zusammen ein paar Klippen zu umschiffen haben. "Koller" ist ein rasanter Roadtrip, wunderbar geschrieben von der Lehrerin und Schriftstellerin Annika Büsing.

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Moderation
Julia Westlake
Produktionsleiter/in
Ariane Dreysse

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Dokumentarfilm