Buch des Monats: "Tiere, vor denen man Angst haben muss"
Der zweite Roman von Alina Herbing ist - wie ihr Debüt "Niemand ist bei den Kälbern" - eine Art Anti-Idylle. Die Worte der in Lübeck geborenen Autorin sind geschmeidig, einfach und doch bildstark. Das Buch verhandelt schlau die Suche nach einem Platz in der Welt, dunkel-samtig und eindringlich. Alina Herbing konfrontiert uns mit der rohen Natur. Der Text hat etwas Sumpfiges, Erdiges, auch Ekeliges: Ratten im Plumpsklo, Hundeurin in der Diele, blutende Bisswunden auf den Kinderhänden. Tiere, vor denen man Angst haben muss?