Hamburg Journal
Dienstag, 26. September 2023, 19:30 bis
20:00 Uhr
Mittwoch, 27. September 2023, 04:15 bis
04:45 Uhr
Mittwoch, 27. September 2023, 09:30 bis
10:00 Uhr
Exklusiv: Mord und Totschlag – Verfahren verdoppeln sich
Am Landgericht beginnt am Dienstag ein Verfahren gegen einen Mann, der seine Mutter getötet haben soll. Anklage: Totschlag. Der Beschuldigte soll über Jahre hinweg Cannabis konsumiert haben. Es sind Verfahren wie diese, die die Hamburger Staatsanwälte inzwischen häufiger führen. Aber auch insgesamt haben die Kapitaldelikte Mord, Totschlag und Körperverletzung mit Todesfolge zugenommen: Die Kapitaldelikte haben sich seit 2020 fast verdoppelt, wie Recherchen des Hamburg Journals ergeben haben. Waren es seinerzeit noch etwa 90 Verfahren, stieg die Zahl im Jahr 2021 auf mehr als 100. Allein im ersten Halbjahr 2023 waren es bereits 90. Ein Augenmerk gilt den Drogen: Sowohl auf der Konsumentenseite zeigen sich gewalttätige Enthemmungen als auch beim Drogenhandel. In den vergangenen Monaten gab es mehrere zum Teil tödliche Schießereien in der Hansestadt. Aber erklärt dies allein den Anstieg bei den Delikten? Das Hamburg Journal fragt nach, bei der Staatsanwaltschaft zur Ursache des Anstiegs, beim UKE zu Folgen von langjährigem Drogenkonsum im Hinblick auf Enthemmung und beim Gericht: Worauf stellen sich die Richter in den kommenden Monaten ein? Im Verfahren am Dienstag ist ein Urteil noch nicht zu erwarten.
Neues zum Verbindungsbahnentlastungstunnel
Es ist ein Mammutverkehrsprojekt: Der Verbindungsbahnentlastungstunnel soll ein neuer S-Bahntunnel zwischen Hauptbahnhof und Altona werden. Der S-Bahn-Verkehr soll unterirdisch verlegt werden und oberirdisch für Entlastung beim Regional und Fernverkehr sorgen. Am Dienstag stellen Verkehrssenator Anjes Tjarks und die Bahn die geplante Trassenführung für die S-Bahn vor. Doch schon im Vorfeld gab es viel Kritik am Projekt. Die Initiative Prellbock Altona fordert eine zweite Eisenbahn-Elbquerung im Hamburg Westen, denn sie fürchtet durch den Entlastungstunnel jahrelang eine offene Baugrube im Herzen der Stadt.
Reportage: Die MS Stubnitz zieht um
Das Kulturschiff zieht um: Am Dienstagmorgen mit Niedrigwasser geht's los, dann wird die MS Stubnitz an Leinen am Ufer entlang zu ihrem neuen Liegeplatz an den Elbbrücken gezogen. Damit endet ein langer Konflikt zwischen Anwohnerinnen und Anwohnern, die ihre Ruhe haben wollen, und den Stubnitz-Betreibern. Das Schiff sei eben "kein Smart, den man mal eben in die nächste Parklücke stellt", sagte der Vorstand schon letzten Herbst - deswegen schaut das Hamburg Journal gespannt zu, ob und wie das etwas komplexere Umparkmanöver auf dem Wasser gelingt.
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