Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 05. Juni 2024, 20:15 bis
21:00 Uhr
Sonntag, 09. Juni 2024, 15:15 bis
16:00 Uhr
Im Nationalpark und Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng im Südwesten Thailands finden seltene und bedrohte Raubkatzen wie Tiger, Nebelparder und Leoparden ihre letzten Rückzugsgebiete. In diesen uralten Regenwäldern gelang es dem Filmteam, die heimlichen Jäger mit ihren Jungen hautnah vor die Kamera zu bekommen.
Fischkatzen lieben das Wasser
Denn nur in streng geschützten Gebieten wie Huai Kha Khaeng besteht die Chance, einen der wenigen Nebelparder, der Tiger, der nur noch 400 Leoparden und etwa 2.500 Fischkatzen vor die Kamera zu bekommen. Fischkatzen lieben im Gegensatz zu anderen kleinen Katzenarten das Wasser. Denn ihre Lieblingsnahrung sind Fische und andere kleine Wassertiere. Dem Filmteam gelang es, die Paarung der scheuen Einzelgänger zu filmen und sie bei der Jungenaufzucht zu beobachten. Fischkatzen sind mutige Mütter, die ihren Nachwuchs gegen jeden Eindringling verteidigen.
Hingebungsvolle Tigermütter
Große Huftiere wie Sambarhirsche und Bantengs haben vor diesen relativ kleinen Raubkatzen nichts zu befürchten, anders ist es bei den Tigern. Die mächtigen Raubkatzen bevorzugen es, ihre Beute aus dem Hinterhalt zu überfallen. Tigermütter kümmern sich bis zu 18 Monate lang hingebungsvoll um ihre Jungen.
Nur ausgewachsene Elefanten sind für die mächtigen Raubkatzen eine Nummer zu groß. Die Rüsseltiere sind Pflanzenfresser und suchen regelmäßig Tongruben auf, um die mineralstoffreiche Erde zu fressen. Damit ergänzen die Elefanten die fehlenden Mineralien aus ihrer Pflanzennahrung und entgiften zugleich schädliche Pflanzeninhaltsstoffe.
Nebelparder leben so versteckt, dass bis heute nur wenige Filmaufnahmen von wild lebenden Tieren existieren. Sie sind von allen Katzenarten die wohl geschicktesten Kletterer, selbst Baumstämme rasen sie kopfüber hinab. Im Nationalpark Huai Kha Khaeng bringen die extrem seltenen Raubkatzen glücklicherweise regelmäßig Nachwuchs zur Welt.
Mehr schwarze Leoparden als anderswo
Das Filmteam konnte auch eine Leopardenmutter mit zwei Jungtieren filmen. Eines davon ist schwarz. In den schattigen Regenwäldern Thailands leben mehr schwarze Leoparden als anderswo auf der Welt. Wissenschaftler vermuten, dass die dunkle Fellfärbung ihnen dort einen Vorteil bei der Jagd verschafft. Zwar sind die ersten Jagdversuche der beiden Jungen noch ziemlich ungeschickt, aber nach 18 Monaten sind sie zu Jägern herangewachsen, die andere Tiere töten.
Die Dokumentation zeigt eindringlich, dass all diese Tiere nur in der landschaftlichen Vielfalt eines intakten Regenwaldes eine Überlebenschance haben.
- Produktionsleiter/in
- Ralf Quibeldey
- Herstellungsleitung
- Thomas Harnisch
- Producer
- Simon Riedel
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Willy Polaszek
- Autor/in
- Peter Lamberti
- Redaktion
- Quibeldey, Ralf