Expeditionen ins Tierreich

Der Harz - Eisige Gipfel, wilde Täler

Mittwoch, 31. Januar 2024, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 04. Februar 2024, 15:15 bis 16:00 Uhr

Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat vieles zu bieten. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt der Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet.

Der Sperlingskauz ist die kleinste Eule im Harz. © NDR/Doclights GmbH/Uwe Anders
Der Sperlingskauz ist die kleinste Eule im Harz.
Sagenumwobenes Naturjuwel

Über 1.000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harzes, aus der flachen norddeutschen Landschaft. Kahl und windumpeitscht ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge. Der Harz ist ein Regenfänger. Hier fällt zwei bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland.

Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine erstarrte, weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden. Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius.

Der Luchs als Symboltier der Region

Seit dem Jahr 2000 gibt es wieder Luchse im Harz. © NDR/Doclights GmbH/Uwe Anders
Seit dem Jahr 2000 gibt es wieder Luchse im Harz.

Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch haben hier ihr Revier. Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Er zeigt, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt er den Harztouristen sogar sehr nah. Doch die gut getarnte Großkatze wird fast nie bemerkt. Eine weitere Besonderheit in den Tälern des Ostharzes sind die Mufflons. Wildschafe, die ursprünglich aus Sardinien und Korsika stammen und vor 100 Jahren im Harz angesiedelt wurden. Seltene Aufnahmen zeigen die kleinen Wildschafe in den Wäldern des Harzes.

Berühmt für seine Mythen

Ein Fuchs auf der Pirsch. Er sucht in der Wiese nach Mäusen. © NDR/Doclights GmbH/Uwe Anders
Ein Fuchs auf der Pirsch. Er sucht in der Wiese nach Mäusen.

Berühmt ist der Harz nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Mythen: Hexen sollen sich in der Walpurgisnacht auf dem Brocken versammeln, dem höchsten Berg Norddeutschlands. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte des Gebirges: Jurassic Harz, sensationelle Dinosaurierfunde am Harzrand, Tausende Knochen einer nah verwandten Art des Brontosaurus, der bis zu 22 Meter lang war. Die Harzer Saurier allerdings waren nur etwa acht Meter lang und erhielten so den Spitznamen "Harzer Zwerg".

Der erste Teil der Dokumentation "Der Harz" beginnt im schneereichen Winter und endet im milden Sommer des 2000 Quadratkilometer großen Mittelgebirges. Über zwei Jahre lang war Tierfilmer und Harz-Kenner Uwe Anders für seine zweiteilige Naturdokumentation im Harz unterwegs. Ihm ist ein besonderes Naturporträt gelungen mit einzigartigen Landschaftsaufnahmen und überraschenden Verhaltensweisen der wilden Harzbewohner.

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Blick auf den Brocken-Gipfel im Harz. © Colourbox Foto: -

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Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey
Producer
Britta Kiesewetter
Regie
Uwe Anders
Autor/in
Uwe Anders
Herstellungsleitung
Thomas Harnisch
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg

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