Die 816-Seelen-Gemeinde Sehestedt liegt mitten in Schleswig-Holstein und ist durch den Nord-Ostsee-Kanal geteilt, nur mit einer Autofähre als Verbindung. Rund 100 Meter entfernt vom nördlichen Fähranleger betreibt Holger Petersen seit 2001 seinen KanalTreff mit perfektem Blick auf den NOK und die vorbeifahrenden Schiffe. Und das sind auf der meistbefahrenen künstlichen Seeschifffahrtsstraße der Welt schon einige.

Ein Sehnsuchtsort

Currywurst mit Kanalblick.

Schon die Lage macht den Sehestedter Imbiss zum Sehnsuchtsort, nicht nur für Norddeutsche. Aber das allein reichte nicht: Vom kleinen Bauwagen (2001) über eine Bretterbude bis hin zur Eröffnung des Kanaltreffs mit Imbiss und Dorfladen (2016) war es ein weiter Weg. "Der Ausblick macht natürlich viel aus, aber auch darüber hinaus musst Du es schaffen, dass die Kunden wiederkommen. Wir haben ja keine Laufkundschaft wie der Kieler Hauptbahnhof. Deshalb muss das Rundumpaket gut sein: Neben dem Ausblick gibt es gute Angebote, besonders freundlichen Service, Topqualität mit regionalen Produkten und Sauberkeit, für die der Chef auch schon mal selbst sorgt, wenn Not am Mann ist", sagt Holger Petersen.

Heute ist sein Imbiss mit insgesamt 185 Plätzen Teil des MarktTreffs mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern, einem von der Gemeinde und dem Land Schleswig-Holstein geförderten Projekt, das die Nahversorgung (Dorfladen) sichern, die Dorfgemeinschaft fördern (Veranstaltungsräume, Bürgermeister-Büro, Gastronomie) und Arbeitsplätze schaffen soll: alles gemanagt von Holger Petersen. Ein Konzept, das immer mehr aufgeht, die "Wurst mit Panoramablick" ist inzwischen landesweit bekannt.

Perfekte Lage am Nord-Ostsee-Kanal

Currywurst essen und Schiffe gucken.

Der KanalTreff-Imbiss hat sich zu einem beliebten Anlaufpunkt für Sehestedter Anwohner wie auch Touristen, Tagesausflügler, Biker, Camper (13 Stellplätze) und Co. entwickelt; und dass nicht nur wegen seiner perfekten Lage am NOK mit Sicht auf dicke Pötte, sondern auch wegen des Teams, das rund um Betreiber Holger Petersen mit viel Herzblut für das leibliche und seelische Wohl der Gäste sorgt. In Zeiten, in denen ländliche Räume mit Wegzug und infrastrukturellen Problemen zu kämpfen haben und immer mehr Landgasthöfe aufgeben, zeigt dieser Imbiss-Treffpunkt, dass es auch anders geht und wie alle davon profitieren.