NaturNah: Eine Frau kämpft gegen Plastik im Meer
Samstag, 08. Juni 2024, 14:00 bis
14:30 Uhr
Lena Haeberlein hat dem Plastikmüll den Kampf angesagt. Mit Freiwilligen sammelt die Landschaftsökologin Müll am Strand. Zum Ende der Aktion liegt ein riesiger Berg Plastikmüll mit Unrat vor ihnen, vor allem Einwegflaschen und Plastiktüten.
Angespülter Müll in Greifswald
Lena fährt auch mit dem THW auf die Ryck - der kleine Fluss fließt durch Greifswald - und fischt dort den Plastikmüll aus dem Wasser. Häufig schwimmt der auch direkt an der Uferkante. Angler lassen dort oft achtlos ihren Müll liegen, der anschließend ins Wasser gespült wird.
Als Taucher dann auch noch aus dem Hafenbecken einen Haufen Plastikmüll und Schrott vom schlammigen Boden hervorholen, ist die Landschaftsökologin entsetzt. Denn Plastik löst sich nicht vollständig im Wasser auf, sondern zerfällt über Jahrhunderte in kleine Mikroplastikteile, die von Fischen gefressen werden.
Todesfalle für Vögel
Auf einer Exkursion nach Helgoland zeigt ihr der Umweltwissenschaftler Elmar Ballstaedt verschiedene Nester von Seevögeln, die allesamt aus Plastikmüll gebaut wurden. Eine Todesfalle für die Meeresvögel. Jedes Jahr findet der Wissenschaftler erdrosselte Basstölpel und Trottellummen darin.
Lena hat sich zum Ziel gesetzt, die Plastikflut an der Wurzel zu bekämpfen. Nur so kann sich langfristig etwas ändern, meint sie. Deshalb besucht sie Supermärkte und versucht dort, mit Kundinnen und Kunden über die Plastikproblematik ins Gespräch zu kommen. Solange die meisten Waren aber in Plastik verpackt sind, werde die Flut an Kunststoff jedoch nicht abnehmen.
- Autor/in
- Dörte Petsch
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