Land im Gezeitenstrom

Von Sylt bis Eiderstedt

Sonntag, 29. Dezember 2024, 07:30 bis 09:00 Uhr

Die raue Schönheit der eher kargen Landschaft prägt das Bild einer Region im Nordwesten Deutschlands, die von Wasser durchzogen ist, belebt im Takt der Gezeiten zwischen Ebbe und Flut. Dort, wo Einsamkeit und Stille ist, beherrscht seit Jahrtausenden die größte Naturkraft alles Leben: das Meer. Es formt die Watten und Marschen, die Inseln und Halligen bis heute.

So eigen und unverwechselbar dieses Land ist, so sind es auch die Menschen, die dort leben: traditionsbewusst und stolz, aber auch schrullig und eigensinnig. Der Film stellt einige von ihnen vor: den Maler Emil Nolde (1867-1956), der das Wesen der sogenannten Utlande und seiner Bewohner im Bild festgehalten hat. Den Deichgrafen, der mit Pumpen, Siel und Gräben Tag für Tag gegen das "Absaufen" ankämpft. Den Hüter der letzten noch aktiven Vogelkoje auf der Insel Föhr. Den Tischlermeister, der sich auf Hallig Langeneß eine Segellore gezimmert hat, ein vom Wind angetriebenes Schienenfahrzeug.

Von Bräuchen und amphibischen Leben

Auf Sylt entdeckt man zwischen Sandkörnern einen höchst lebendigen Mikrokosmos, die Vielfalt amphibischen Lebens im Watt und kommt zum Geheimnis der Sylter Austern draußen bei Ebbe im Wattenmeer. Zu den ältesten Bräuchen gehören hier die haushoch lodernden Feuer im Februar, das Biikebrennen, ein uralter Brauch.

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Lahnungsbau auf Norderoog. © NDR/MANFRED SCHULZ TV & FilmProduktion
Lahnungsbau auf Norderoog.

Weiter draußen, vor Nordstrandischmoor, stolpert man über versunkene Legenden: Brunnenringe und Scherben, bis man die vor Jahrhunderten versunkenen Glocken des legendären Rungholt zu hören meint. Wie zu Zeiten der berühmten friesischen Kapitäne segelt ein traditionelles Plattbodenschiff in den Prielen, vorbei auch an Norderoog, wo junge Leute nur mit ihren Händen vom Winter zerstörte Lahnungen aufbauen. Dadurch wächst die winzige Hallig wieder.

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Autor/in
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Manfred Schulz
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Regie
Andrea Dorschner
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Quibeldey, Ralf
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