Die Nacht der großen Flut

Samstag, 10. Februar 2024, 23:15 bis 00:45 Uhr

Die große Flutkatastrophe am 17. Februar 1962 traf Hamburg völlig unvorbereitet. Sie hinterließ 315 Tote und machte 10.000 Menschen obdachlos. Fast ein Fünftel des Hamburger Stadtgebietes stand unter Wasser. Die Wellen schwappten bis auf den Rathausmarkt. Die verhängnisvollen Stunden im Kampf gegen das eisige Wasser waren eine Zeit übermenschlicher Anstrengungen. In der Not folgten die Hamburger ihrem jungen Polizei- und Innensenator Helmut Schmidt, dem späteren Bundeskanzler, der sich in diesen Tagen bundesweit Respekt verschaffte.

Die Doku-Fiktion "Die Nacht der großen Flut" rekonstruiert jene dramatischen Stunden und Tage wirklichkeitsgetreu bis ins Detail des Geschehens. Helmut Schmidt erinnert sich in einem Interview vor der Kamera daran, wie er die Rettung leitete. In vielen Dokumenten, Tönen und Spielszenen lässt Regisseur Raymond Ley diese Stunden wiederaufleben - und widmet sich dabei authentischen Schicksalen von Menschen. Die von ihm befragten Zeitzeugen erzählen von ihrem Überlebenskampf. Ihre Geschichten wurden für die Kamera nachgespielt.

Ergreifendes Schicksal von vier Familien

Familie Brandt auf dem Dach (Arndt Schwering-Sohnrey, Christiane Paul, Willi Gerk). © NDR/Cinecentrum
Familie Brandt (Arndt Schwering-Sohnrey, Christiane Paul, Willi Gerk) versucht, sich vor der großen Sturmflut zu retten.

"Die Nacht der großen Flut" ist bei aller Nähe zur Wirklichkeit jedoch kein Katastrophen-Film. Diese Doku-Fiktion konzentriert sich vielmehr darauf, über Menschen und ihre ergreifenden Schicksale zu erzählen, die bislang keine Beachtung gefunden haben.

Der Kampf der vier Familien, die Regisseur Ley nach mehr als 100 Gesprächen ausgewählt hat, steht exemplarisch für Tausende von "kleinen Leuten" in den Elbniederungen, die sich damals retten mussten. Menschen, von denen viele Flucht und Vertreibung bereits im Krieg erfahren hatten und die nach dieser einen Februar-Nacht wieder vor dem materiellen Nichts standen. Eine traumatische Erinnerung blieb dies im Übrigen auch für viele Kinder - denn die Bewohner der elbnahen Siedlungen, die von der Flut zerstört wurden, waren arm, aber kinderreich - unter den Todesopfern der Flut waren 36 Mädchen und Jungen.

Weitere Informationen
Blick auf ein Rettungsfahrzeug und Schlauchboote in der überfluteten Veringstraße in Hamburg-Wilhelmsburg nach der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Karl-Heinz Pump

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Schauspieler/in
Ulrich Tukur als Helmut Schmidt
Christiane Paul als Gerda Brandt
Florian Lukas als Horst Sahm
Tom Jahn als Konrad Langer
Redaktion
Hans-Jürgen Börner
Ulrike Dotzer
Rainer Markgraf
Produktionsleiter/in
Eva-Maria Wittke
Redaktionsleiter/in
Volker Zielke
Patricia Schlesinger
Autor/in
Raymond Ley
Regie
Raymond Ley

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Dokumentarfilm

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