Der NWDR unter britischer Kontrolle 1945 - 1947

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte auch der Rundfunk zu demokratischen Strukturen zurück. "Radio Hamburg" hieß der Sender in der britisch besetzten Zone nun. Er sollte nach dem Willen der Westalliierten staatsunabhängig und, soweit wie möglich, frei von parteipolitischen Einflüssen sein.

Hugh Carleton Greene wurde Chefarchitekt dieses nicht einfachen Unterfangens. Vorbehalte gegen einen nur der "Öffentlichkeit" verpflichteten Rundfunk gab es nicht nur in der Politik, sondern auch in Kirchen und Verbänden. Am 1. Januar 1948 schließlich konnte der Nordwestdeutsche Rundfunk als erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Deutschland lizenziert werden – mittels der Militärverordnung 118.

Here is Radio Hamburg: Die britische "Mannschaft" vor der Rundfunkanstalt, 1945 © NDR
AUDIO: Stationsansage: "Here is Radio Hamburg" (1 Min)
Mädchen hält Puppe im Arm © picture-alliance / dpa Foto: US Army

Vermisstenmeldungen im NWDR

Oktober 1945: Nach dem Krieg werden Millionen Deutsche vermisst. Um sie wiederzufinden, richtet das Deutsche Rote Kreuz 1945 einen Suchdienst ein. Der NWDR unterstützt die Initiative durch Suchmeldungen im Radio. mehr

Axel Eggebrecht und von Peter von Zahn © NDR

Die Geburt des kritischen Journalismus

15. Juli 1945: Nur wenige Wochen nach der Besetzung des Hamburger Funkhauses durch die Briten arbeiten dort wieder deutsche Mitarbeiter. Dazu gehören Axel Eggebrecht und Peter von Zahn. mehr

Wolfgang Ernst, Gründer des Meinungsforschungsinstituts Infratest als "Institut zur Erforschung der Wirkung publizistischer Mittel". © NDR

Seekarten für die Rundfunk-Kapitäne

1. Oktober 1952: Wolfgang Ernst wird Leiter der Abteilung Hörerforschung. Damit war der Durchbruch für eine wissenschaftlich renommierte Erforschung des Publikums geschafft. mehr

Menschen sprechen in ein Mikrophon © NDR/NWDR

Vor 70 Jahren: Hörspiel "Draußen vor der Tür"

13. Februar 1947: Ursendung des Hörspiels "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert. Das Drama um den Kriegsheimkehrer Beckmann polarisiert das Publikum. mehr

Peter von Zahn: Journalist, Rundfunkmann der ersten Stunde und Mitbegründer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. © NDR

Peter von Zahn: Radiomann der ersten Stunde

1. Juli 1945: Peter von Zahn nimmt seine Arbeit bei Radio Hamburg, dem Vorläufer des Nordwestdeutschen Rundfunks, auf. Er prägt mehr als zwei Jahrzehnte den neuen journalistischen Ton. mehr

Das NWDR-Funkhaus an der Rothenbaumchaussee in Hamburg Ende der 40er-Jahre. © NDR

Radio Hamburg: Der erste Sender nach dem Zweiten Weltkrieg

4. Mai 1945: "Here is Radio Hamburg, a station of the Alliied Military Government" - mit diesen Worten nehmen die Briten den Sendebetrieb im besetzten Funkhaus wieder auf. mehr

Hugh Carleton Greene, nach dem Krieg Controller of Broadcasting für die Britische Zone Deutschlands, von 1946 - 1948 erster Generaldirektor des NWDR, von 1960 bis 1969 Generaldirektor der BBC London. © NDR / Drischel

Hugh Carleton Greene - Ein Glücksfall für den Rundfunk

1. Oktober 1946: Hugh Carleton Greene wird "Chief Controller" für das Rundfunkwesen. Innerhalb von nur zwei Jahren legt er das Fundament für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. mehr

Die erste Seite der NWDR-Satzung. © NDR/Gita Mundry

Original NWDR-Satzung wiederentdeckt

30. Dezember 1947: Briten und Deutsche unterzeichnen die NWDR-Satzung. Das Original dieser Rundfunkverfassung war lange verschollen - 2010 wurde es wiederentdeckt. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?