Hamburger Billstraße: Stadt veröffentlicht Zwischenbilanz
Vermüllte Lager, illegale Straßenstände, Schwarzarbeit und Schrottautos: Die Liste der Missstände in der Hamburger Billstraße ist lang. Seit dem Großbrand vor knapp zwei Jahren versucht die Stadt die Lage dort wieder in den Griff zu bekommen und hat jetzt eine Zwischenbilanz veröffentlicht.
Seit dem verheerenden Großbrand Ostern 2023 gibt es im Bezirk Hamburg-Mitte eine sogenannte Taskforce, die den Prozess vorantreibt.
Bisher sieben Großrazzien in der Billstraße
Schrottautos werden dort jetzt beispielsweise konsequent und vor allem schnell abgeschleppt. Von 2023 bis Herbst 2024 waren es rund 1.800 Autos. Außerdem haben bisher sieben Großrazzien chaotische Lager, Schwarzarbeit, Arbeits- und Umweltschutzmängel aufgedeckt.
Stadt besitzt Vorkaufsrecht auf Flächen
Auf die Flächen an der Billstraße hat die Stadt inzwischen ein Vorkaufsrecht. Genutzt hat sie das bisher nicht. Die Drohung allein reichte aber schon in mehreren Fällen, damit Grundstücke nicht an Spekulanten verkauft wurden. Noch freie Industrieflächen sollen erschlossen und an seriöse Nutzende vergeben werden.
Außerdem sind Lkw-Parkplätze geplant, um Liefer-Staus zu entzerren und die eigentlich illegalen Einzelhändlerinnen und Einzelhändler der Billstraße suchen gemeinsam mit der Stadt nach geeigneten Ersatzflächen.
Wandel der Billstraße innerhalb von zehn Jahren
Es soll aber niemand vertrieben und der Wandel nicht übers Knie gebrochen werden. Das "Zielbild Billstraße" soll über einen Zeitraum von zehn Jahren erreicht werden.
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