Handelskammer Hamburg fordert spätere Renteneintritte
Trotz der Wirtschaftskrise bleibt der Mangel an Fachkräften für die Hamburger Wirtschaft das zentrale Thema. Die Handelskammer Hamburg hat dazu am Dienstag ihren aktuellen Arbeitsmarktmonitor vorgestellt - und gesagt, was aus ihrer Sicht jetzt zu tun ist.
Länger arbeiten und später in Rente gehen: Das ist aus Sicht der Hamburger Handelskammer einer der zentralen Hebel, um etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun. Dieser Mangel wird nach einer neuen Prognose des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts sogar größer sein als bislang ermittelt: Bis 2040 fehlen der Hamburger Wirtschaft demnach rund 200.000 Fachkräfte - auch wenn die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland das nicht vermuten lässt.
Fachkräfte fehlen trotz Innovationen und Zuwanderung
Den Bedarf an Fachkräften gibt es den Angaben zufolge trotz technischer Innovationen wie Künstlicher Intelligenz (KI) und einer fortschreitenden Automatisierung - und auch trotz Zuwanderung. Denn der überwiegende Anteil der Zugewanderten sei nur gering qualifiziert, so das Fazit der Wirtschaftsforschenden. Deshalb brauche es neben einer längeren Lebensarbeitszeit eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften und auch mehr erwerbstätige Mütter.
Besonders gefragt werden in Zukunft vor allem Fachkräfte mit Berufsabschluss sein - erst an zweiter Stelle Akademiker und Akademikerinnen. Keinen Mangel gibt es nach Einschätzung der Wirtschaftsforschenden und der Handelskammer an geringqualifizierten Kräften.