Podcast "Feel Hamburg" mit "Zeit"-Autor Francesco Giammarco
"Das hat er nicht von mir" heißt das Buch, das Francesco Giammarco über die Herausforderung, Vater eines Sohnes zu werden, geschrieben hat. Natürlich möchte er alles richtig und vor allem besser als die anderen machen.
Als Kolumnist bei "Die Zeit" schreibt Giammarco viel über sein eigenes Leben, seine Missgeschicke und Problemchen, denn er weiß: "Grundsätzlich ist es einfach so, dass das Leid oder das Missgeschick anderer Leute witzig ist." Und nach diesem Motto setzt er sich in seinem Buch auch launig mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander. "Ich glaube, dass die Generation meiner Eltern sehr viel lockerer war. Das hat uns viele Freiheiten ermöglicht. Aber mit diesen Freiheiten hatten wir auch die Möglichkeiten, dummes Zeug zu machen." Er erzählt von seinen ersten Erfahrungen mit Alkohol und Ballerspielen und überlegt wie viele "Dummheiten" er seinen eigenen Sohn machen lassen will. Denn: "Ein Kind zu bekommen ist der ultimative Akt des Erwachsenwerdens. Man muss sich zwangsläufig mit seiner eigenen Jugend beschäftigen."
Ottensen ist ein Dorf
Mit seiner eigenen Jugend beschäftigt sich der "Zeit"-Autor auch, wenn er in Ottensen unterwegs ist, wo er mit seiner Familie lebt. "Meine eigene Mutter hat durch die Pendelei meines Vaters uns drei Kinder sozusagen alleine groß gezogen", erinnert sich Giammarco und erzählt weiter: "Sie hat gemeint, das ganze Geheimnis war, alles, was man brauchte, in einem überschaubaren Radius zu haben. Und das ist in Ottensen genauso. Es ist ein Dorf und das macht es sehr schön, da zu leben."
Coole Kita und lässige Eltern
An Ottensen gefällt ihm ganz besonders, dass die Erzieherinnen in "seiner" Kita sehr bodenständig und pragmatisch sind. Als er zum Beispiel beim ersten Geburtstag seines Sohnes erzählte, dass er Kuchen mitbringen wolle, bat ihn die Erzieherin: "Aber nicht so einen zuckerfreien Scheiß. Die Kinder sollen es gut bei mir haben." Auch die anderen Eltern, zu denen er und seine Frau Kontakt haben, seien sehr "lässig" und hätten ganz normale Vorstellungen von Kindererziehung.
Bei "Feel Hamburg" sprechen Daniel Kaiser und Francesco Giammarco auch über seine Arbeit für "Die Zeit", seine Vorliebe für den Imbiss 'Kleine Pause' und den aus Giammarcos Sicht kaum existierenden Unterschied zwischen Münchnern und Hamburgern.
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