Gerd Spiekermann ergründet, warum sein Herz für klassische Musik schlägt. Das hat wohl mit seiner Kindheit zu tun.
Dat Opernkind
Musik speelt ja in mien Leven een grode Rull. Vergeiht ja nich een Dag, dat ick mien leefsten CDs opleggen do, Jazz, Pop, klor, overs vör all Opern. Tohuus oder in’t Auto – egool. Opern. Ick weet ook, wo dat von komen deit. De Wetenschup snackt ja bi sowat von „frühkindlicher Prägung“. Nu weer dat nich so, dat bi us tohuus veel Musik höört worrn is. Goot, dat Radio leep de mehrste Tiet un dor höör ick so Schlager as „Anneliese, ach Anneliese, warum bist du beese auf mich?“. Nee, dor kümmt mien Leefte to de Musik overs nich von her. De verdankt ick de wunnerboren Werbeleder ut miene Kinnertiet.
Herr Wirt, Herr Wirt,
die Kehle ist verdorrt,
wir wollen Coca Cola haben,
und zwar, und zwar sofort.
Herrlich. Dat Leed. Blots: Coca Cola kregen wi Kinner nich.
Gerd Spiekermann ergründet, warum sein Herz für klassische Musik schlägt. Das hat wohl mit seiner Kindheit zu tun.
Gor nich ut’n Kopp will mi ook dit Leed:
Wie das Wetter auch wird für unser Klima,
Medima, Medima.
Dat weer Werbung för Ünnerbüxen un Feinripphemden. Wenn wi’t in’n Hals harrn, denn heet dat:
Ra, Ra, Ra, Ra, Rachengold.
Doch den Weg no de Oper, denn heff ick funnen, wenn us Kinner dat mol ganz slecht güng: Hals, Mogen oder ganz ünnen, denn geev dat ja Mudder ehr Universalmedizin:
Sanostol!
Is dat nich – wunnerbor.
Sanostol!
Un wenn Du dat as Kind höört hest, denn landst du dootseker bi Mozart, Verdi un Puccini.
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