Judoka Dominic Ressel kämpft sich mit EM-Bronze zurück
Mit Bronzemedaillen kennt sich Dominic Ressel aus. Zwei Mal Platz drei bei Europameisterschaften - und auch bei den Olympischen Spielen vor zwei Jahren in Tokio gewann der Kieler mit der Mannschaft Bronze. Er ist nominiert als Sportler des Jahres 2023.
Den dritten Platz belegte Dominic Ressel auch bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr, nachdem er 2021 die Wahl sogar gewonnen hatte. Große Siege, aber auch bittere Niederlagen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Karriere des 30-Jährigen.
Wie in kaum einer anderen Sportart liegen Erfolg und Misserfolg beim Judo dicht beieinander. Ein Moment der Unachtsamkeit, der fehlenden Konzentration und der Kampf ist verloren - oder gewonnen. Da gilt es, nicht nur körperlich, sondern auch mental stark zu sein.
2024 in Paris eine Olympiamedaille im Blick
Dass Dominic Ressel diese Eigenschaft besitzt, bewies er bei den Olympischen Spielen in Tokio vor zwei Jahren. Im Einzel nur knapp die Bronzemedaille verpasst, gewann der Kieler sie anschließend mit der Mannschaft. Wenn am 26. Juli 2024 die nächsten Olympischen Spiele in Paris beginnen, will Dominic Ressel noch einmal angreifen und eine Medaille gewinnen. Dass er dazu in der Lage ist, hat er in diesem Jahr bewiesen - trotz einer monatelangen Verletzung am Knie.
Erst sicherte er sich im Juni beim Grand Slam in Kasachstan die Bronze-Medaille, dann überzeugte er bei der Europameisterschaft. Trotz starker Konkurrenz setzte er sich im November im Kampf um die Bronzemedaille gegen den Österreicher Wachid Borchashvili durch. Für Bundestrainer Pedro Guedes steht fest, dass sein Schützling bereit ist für die Olympischen Spiele. Für die Wahl zum "Sportler des Jahres" natürlich auch. Dass er dabei nicht nur Bronze kann, hat er mit dem Sieg 2021 bewiesen.