Ocean Race: Neue Foils geben Herrmann Zuversicht
Vier Tage vor dem Start des Ocean Race hat sich Boris Herrmann voller Vorfreude und Zuversicht präsentiert. Die neuen Foils an der Malizia-Seaexplorer haben sich bewährt, sagte der Skipper aus Hamburg am Mittwoch im spanischen Alicante.
Die neuen flügelartigen Tragflächen an den Seiten des Rumpfes seien sogar besser als die bisherigen, erläuterte der 41-Jährige: "Wir sind jetzt drei Tage mit ihnen auf See gewesen. Die Foils gehen etwas vertikaler ins Wasser und geben so mehr Kraft von der Seite." Ein erster Beleg für die gute Performance war das "In-Port-Race", das Herrmann und seine Crew am vergangenen Sonntag für sich entscheiden konnten.
"Vendée Globe" nicht im Hinterkopf: "Wir ziehen voll durch"
Er freue sich ungemein auf den Start des Rennens am Sonntag, erklärte der Hamburger Skipper weiter. Vor allem die Tatsache, die Weltumsegelung nicht alleine, sondern gemeinsam mit anderen an Bord zu absolvieren, sei für ihn bedeutsam: "Einsamkeit zehrt", gab Herrmann zu. Er werde es vor allem genießen, nicht permanent an Deck an der Winde stehen zu müssen und dem Spritzwasser ausgesetzt zu sein.
Auch wenn er mit seiner Rennyacht in zwei Jahren wieder am Solo-Abenteuer Vendée Globe teilnehmen will, soll das Boot beim Ocean Race nicht geschont werden: "Wir ziehen das hier voll durch und haben die Zielankunft in Genua vor Augen." Die Malizia Seaexplorer sei durchaus für beide Rennen konzipiert: "Das größere Cockpit haben wir zum Beispiel nicht gebaut, damit mehr Leute reinpassen - es dient auch der besseren Stabilität."
Ohnehin glaubt Herrmann, zahlreiche seiner Ocean-Race-Konkurrenten auch in zwei Jahren bei der Vendée Globe wiederzusehen: "Höchstwahrscheinlich wird einer der jetzigen Teilnehmer dann dort auf dem Podium stehen. Vielleicht besetzen wir auch das komplette Podium - aber das kann ich natürlich nicht versprechen."