NBA: Basketball-Weltmeister Schröder wechselt zu den Warriors
Von der Ost- an die Westküste der USA: Für Basketball-Weltmeister Dennis Schröder und seine Familie steht der nächste Umzug an. Der Braunschweiger wechselt mitten in der Saison der nordamerikanischen Profiliga zum viermaligen NBA-Meister Golden State Warriors.
Die Kalifornier bestätigten am Sonntag den Deal. In den Sozialen Netzwerken zeigte sich Schröder bereits im Trikot der Warriors, im Hintergrund die Golden Gate Bridge.
Der Trade kommt nicht unerwartet, auch nicht für Schröder, auf den nun das achte Team seiner NBA-Karriere wartet. "Ich bin zwölf Jahre hier, ich weiß, wie das Business läuft", hatte der 31-Jährige nach dem Saisonstart gesagt und betont: "Im Endeffekt spiele ich für Brooklyn, ich bin hier sehr happy. Man weiß aber, dass man auch für alle anderen spielt."
Schröder nun an der Seite von Superstar Curry
Das gerade einmal zehnmonatige Schaufenster bei den Nets nutzte Schröder, mit durchschnittlich 18,4 Punkten und 6,6 Assists pro Spiel gehört er zu den besten Aufbauspielern der Liga. Nun bekommt er die Chance auf sportlichen Erfolg. Als Mitspieler der Basketball-Ikone Stephen Curry, viermaliger NBA-Champion und Olympiasieger von Paris, werden die Ziele andere sein als in Brooklyn, wo vieles auf die Zukunft ausgelegt war.
Die Warriors sind Fünfter im Westen, bis zur schweren Knieverletzung von De'Anthony Melton lief es hervorragend für den viermaligen NBA-Champion (2015, 2017, 2018 und 2022) mit dem erfahrenen Meistercoach Steve Kerr. Ohne Melton verloren die "Dubs" sieben der vergangenen neun Spiele. Dessen Ausfall habe "alles geändert", gab Kerr unumwunden zu. Schröder soll die Statik ins Spiel zurückbringen, möglicherweise zunächst von der Bank.
Chance auf neuen Vertrag?
Dennoch ist der Trade auch für den Kapitän der Nationalmannschaft ein logischer Schritt: Schröder darf nicht nur auf sportlichen Erfolg, sondern auch auf einen neuen Vertrag hoffen. Sein derzeitiger, mit 13 Millionen Dollar dotiert, läuft im Sommer 2025 aus. Ehe er mit der Familie aber in seine Heimat Braunschweig zurückkehrt, will Schröder noch ein paar Jahre auf höchstem NBA-Niveau spielen und dabei gut verdienen. Curry zeigt mit 36 Jahren, was möglich ist.
Alleine für die Gelegenheit, mit dem zweimaligen MVP zusammenzuspielen, lohnt sich für Schröder der nächste Umzug quer durch die USA - zumal er sich mit seiner Wanderschaft längst arrangiert hat. "Das gehört dazu, ich nehme das sportlich und professionell. Wenn es Veränderungen gibt, versuche ich, es positiv aufzunehmen", hatte er noch Anfang Dezember der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Ein paar Tage später heißt es: "Goodbye, New York" und "Welcome to California".