Hockey: Fürste und Hauke sehen goldene Zukunft
Die Hockey-Helden ließen es zurück auf deutschem Boden noch einmal krachen - und werden weiter mit Lob überhäuft. Die Olympia-Gold-Garanten von einst, Moritz Fürste und Tobias Hauke, sagen der Weltmeister-Generation eine goldene Zukunft voraus.
Kaum waren die deutschen Hockey-Helden zurück aus Indien in der Heimat, da nahm die weltmeisterliche Party noch einmal richtig Fahrt auf. Das Bier floss in Strömen, im Clubhaus von Rot-Weiss Köln dröhnte laute Karnevalsmusik aus den Boxen, und die "Feierbiester" um Kapitän Mats Grambusch tanzten mit ihren Liebsten sowie der begehrten WM-Trophäe bis in die frühen Morgenstunden.
Die Spieler genossen den Moment noch in vollen Zügen, als die Gold-Garanten von einst dieser Mannschaft bereits eine prächtige Zukunft voraussagten. Der WM-Titel sei "die Geburtsstunde einer neuen Erfolgsgeneration" gewesen, schwärmte der zweimalige Olympiasieger Fürste im "Hamburger Abendblatt". Es könne "kein besseres Aufbruchsignal" geben.
Fürste sieht sogar noch "Entwicklungspotenzial"
Rekordnationalspieler Hauke, der bei der Hallen-EM im vergangenen Dezember seinen DHB-Abschied feierte, pflichtete ihm in der "Hamburger Morgenpost" bei: Der Triumph sei "ganz wichtig für das deutsche Hockey nach der Durststrecke ohne Titelgewinn" und aus Sicht des Hamburgers so kurz vor den nächsten Highlights "ganz entscheidend".
Im Sommer steht die Heim-EM an, im kommenden Jahr folgt Olympia in Paris. Und da ist, so Fürste, jede Menge drin: Das Schöne sei, "dass diese Mannschaft jetzt zwar an der Weltspitze angekommen ist, aber auch noch in allen Bereichen Entwicklungspotenzial hat", sagte der Hamburger.
DHB will WM-Euphorie mitnehmen
Klar also, dass der Deutsche Hockey-Bund (DHB) die beiden Top-Events gleich in den Blick nahm - die WM-Euphorie soll möglichst lange erhalten bleiben. "Es liegt natürlich auch an uns, wie wir performen", sagte Grambusch.
Es brauche regelmäßig Großereignisse in Deutschland, dazu Erfolge, dann glaube er, "dass wir nachhaltig etwas bewegen können". Doch die Plätze der Randsportarten neben dem Fußball bleiben umkämpft.
Ansprüche werden steigen
Der Optimismus jedenfalls könnte in diesen Tagen kaum größer sein, denn auch die sportlichen Voraussetzungen für den nächsten Schritt zu größerer Aufmerksamkeit sind aus Sicht vieler Beobachter vorhanden.
"Mit dem WM-Titel werden nun auch die Ansprüche steigen", weiß Fürste. Er sei aber überzeugt davon, dass diese Mannschaft das Potenzial habe, so erfolgreich zu werden, wie es die Belgier, die die DHB-Auswahl im Penalty-Thriller im Finale bezwungen hatte, "in der Zeit zwischen 2016 und heute waren".