"Größter Erfolg der Karriere" - Lys überrascht bei den US Open
Tennisspielerin Eva Lys hat bei den US Open ein erfolgreiches Hauptrunden-Debüt gefeiert. Die Hamburgerin bezwang Robin Montgomery aus den USA 6:2, 6:1 und erreichte als zweite Spielerin nach Tamara Korpatsch (ebenfalls Hamburg) die zweite Runde.
Lys, die sich zuvor durch die Qualifikation gekämpft hatte, gelang damit ihr erster Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt. Die 21-Jährige zeigte eine sehr abgeklärte Leistung gegen die schlagstarke 18 Jahre alte Amerikanerin, die 2021 die Juniorinnen-Konkurrenz gewonnen hatte.
"Es ist bis jetzt natürlich der größte Erfolg meiner Karriere, da habe ich nur die besten Emotionen, die man auf dem Platz nur haben kann", schwärmte das deutsche Top-Talent. In der nächsten Runde trifft sie auf die Italienerin Lucia Bronzetti, die überraschend gegen die an Nummer zwölf gesetzte Barbora Krejcikova aus Tschechien gewann.
Korpatsch nun gegen Samsonowa
Vor Lys hatte Korpatsch 6:3, 6:2 gegen Irina-Camelia Begu aus Rumänien gewonnen und steht in New York ebenfalls erstmals in Runde zwei. Dort bekommt sie es nun mit Ljudmila Samsonowa aus Russland zu tun.
Tatjana Maria, Anna-Lena Friedsam und Laura Siegemund mussten sich dagegen nach ihren Auftaktmatches verabschieden.
Marihuana-Geruch sorgt für Aufsehen
Probleme bereiten den Tennisprofis offenbar der Konsum von Marihuana rund um die Anlage in Flushing Meadows - seit Ende 2022 wird in New York legal Marihuana zu Genusszwecken verkauft. Korpatsch berichtete über den durchdringenden Geruch, der ihr Probleme beim Atmen bereite. "Ich kriege dann keine Luft, ich kann auch nicht weiterspielen, ich muss direkt in eine Richtung gehen, wo es gut riecht", sagte die 28-Jährige.
Auf Platz acht beim Auftakterfolg gegen Begu habe sie dies nicht wahrgenommen, bei den Trainingsplätzen sei es jedoch schlimmer. "In New York mag ich alles - bis auf, wenn Marihuana geraucht wird. Diesen Geruch hasse ich. Das ist das Einzige, was ich nicht mag an New York", sagte Korpatsch.
"Court 17 riecht wie Snoop Doggs Wohnzimmer." Alexander Zverev
Die Anlage des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres liegt im nördlichen New Yorker Stadtteil Queens. Auch von dort wabert der Geruch über die Plätze. "Oh mein Gott, es ist buchstäblich überall, der ganze Platz riecht nach Weed", sagte auch Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, nach seinem Einzug in die zweite Runde.