Energiekrise: DOSB warnt - Reserven der Vereine fast aufgebraucht
DOSB-Präsident Thomas Weikert sorgt sich um die Sportvereine in Deutschland. Die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine herbeigeführte Energiekrise sei bedrohlicher als die Corona-Pandemie.
Die deutschen Sportvereine seien zwar stark und hätten in der Pandemie ein enormes Durchhaltevermögen bewiesen. "Aber die Reserven sind so gut wie aufgebraucht und spätestens mit den zu erwartenden, deutlich erhöhten Abschlagszahlungen stehen insbesondere die vielen tausend Vereine mit eigenen Sportanlagen vor teilweise existenzbedrohenden finanziellen Belastungen", schrieb Weikert in einem Kommentar, den der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwochmorgen auf seiner Homepage veröffentlichte.
Erhöhungen nicht auf Mitglieder abwälzen
Der Sport benötige nun Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen, um die höheren Kosten nicht über ansteigende Mitgliedsbeiträge decken zu müssen. Eine solche Erhöhung "werden sich nicht alle Vereinsmitglieder leisten können, da die Menschen auch privat von massiven Preissteigerungen betroffen sind", schrieb Weikert. Man freue sich deshalb, dass der Sport im 200-Milliarden-Euro-Rettungsschirm der Bundesregierung berücksichtigt werde.
Weikert betonte, dass die derzeitige Situation zu einem Umdenken führen müsse und zu Veränderungsprozessen: "Nicht nur die kurzfristige finanzielle Unterstützung ist wichtig, es geht jetzt auch darum, eine Zeitenwende in der Gesellschaft und auch im Sport einzuläuten: weg von fossilen hin zu regenerativen Energieträgern", so der DOSB-Präsident.