Deutsche Hockey-Damen jubeln über EM-Gold in Hamburg
Die deutschen Hockey-Damen sind bei der Hallen-EM in Hamburg zum 16. Mal Europameisterinnen geworden. Im Finale gegen die Niederlande setzte sich die DHB-Auswahl vor 3.550 Zuschauern mit 5:4 (1:2) durch.
Als sich Franzisca Hauke aus der Jubel-Traube ihres Teams löste, kullerten Tränen über ihre Wangen. Mit einer Goldmedaille bei der Hockey-EM beendet die Hamburgerin ihre Karriere im Nationmalmannschaftstrikot. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Lisa Altenburg, die sich mit 14 Treffern die Krone der besten Torjägerin sicherte, und Janne Müller-Wieland war sie für einen letzten Tanz auf das internationale Parkett zu den deutschen Hockey-Damen zurückgekehrt.
"Die Emotionen mussten einfach raus. Ich habe mich eingespielt, ich habe meine Familie und meine Freunde gesehen. Das war ein krasser Moment und hat mir nochmal gezeigt, was ich für eine Karriere schon hinter mir habe", sagte Hauke. "Heute wussten wir drei: Das ist jetzt wirklich das letzte Spiel. Und das mit einer Goldmedaille abzuschließen, ist perfekt", pflichtete Müller-Wieland bei.
Maertens und Kubalski geehrt
Nach einer überzeugenden Leistung bei der Heim-EM in der Hamburger Sporthalle wurden die "Danas" ihrer Favoritenrolle gerecht und krönten sich in einem spannenden Finale zum Europameister. Als beste Torhüterin wurde Nathalie Kubalski, als beste Turnierspielerin Pia Maertens geehrt. "Das ist immer eine schöne Auszeichnung, aber das steht definitiv im Hintergrund. Der Titel ist das Wichtigste und dass wir mit dem Team feiern können", sagte die 23-Jährige.
"Ich glaube, wir haben den Dreien das schönste Geschenk gemacht, das man zum Abschluss solcher unfassbaren Karrieren machen kann." Pia Maertens
Ausgerechnet mit dem 4:2 (2:2)-Erfolg gegen die Niederlande hatte die DHB-Auswahl zuvor das Finalticket in der Vorrunde vorzeitig klar gemacht. Und ähnlich wie im ersten Aufeinandertreffen erwischte der Gegner auch im Endspiel den besseren Start. Nach einer Strafecke brachte Lieke van Wijk die Gäste in Führung.
Altenburg vergibt Siebenmeter
Zu Beginn des zweiten Viertels nutzte Maertens einen Fehler der Niederländerinnen aus und sorgte für den Ausgleich. Fünf Minuten vor der Pause erspielten sich die Gäste vor den 3.550 Zuschauern erneut durch Pam Imhof die Führung. Altenburg hatte 35 Sekunden vor der Pause die Möglichkeit, mit einem Siebenmeter auszugleichen, schoss jedoch rechts am Tor vorbei.
Maertens mit der Initialzündung
Davon unbeeindruckt starteten die "Danas" in die zweite Halbzeit. Erneut sorgte Maertens für den Ausgleich in eine Partie, die Deutschland mit viel Ballbesitz kontrollierte. In der Folge wurde das schnelle Spiel beider Teams aber immer wieder durch kleinliche Schiedsrichterinnen-Entscheidungen des Gespanns aus Großbritannien unterbrochen.
Maertens sorgte zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels für die erste Führung der DHB-Damen. Donja Zwinkels glich im direkten Gegenzug zum 3:3 aus. In einer hektischen Partie brachte Altenburg nur wenige Minuten später mit ihrem Tor und der erneuten Führung die Hamburger Sporthalle zum Beben.
Krimi in der Schlussphase
Im letzten Abschnitt legte wieder Altenburg zum 5:3 nach. Während die Hamburgerin vorne traf, hielt Torhüterin Nathalie Kubalski wie schon in den vergangenen Partien durch spektakuläre Paraden ihren Spielerinnen den Rücken frei, konnte den Anschlusstreffer durch Zwinkels jedoch nicht verhindern.
Angetrieben vom frenetischen Publikum wehrte das deutsche Team in Unterzahl die letzten Angriffsbemühungen der Niederländerinnen ab. "Das hat uns schon getragen", sagte Hauke. Mithilfe der Fans "haben wir nie daran gezweifelt, dass wir das noch drehen können".
Erster Jubel kommt zu früh
Die Anhänger waren so laut, dass sich die "Danas" schon zu früh über den Titel gefreut hatten. Im Jubelgeschrei ging der Pfiff der Unparteiischen wenige Sekunden vor Schluss unter, sodass die deutschen Spielerinnen schon den Platz gestürmt hatten, obwohl die Schiedsrichterin noch einmal auf Strafecke entschieden hatte.
"Das war extra special", sagte Müller-Wieland. "Erst haben wir gedacht: Es kann doch nicht wahr sein, wie dumm von uns. Dann dachten wir: Das wird Nathi Kubalski schon halten." Recht sollte Müller-Wieland behalten. Kubalski wehrte den niederländischen Schuss ab, und die deutschen Frauen stürmten das Feld erneut - dieses Mal durften sie wirklich feiern.
Ergebnisse Damen:
Uhrzeit | Begegnung |
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10.30 Uhr | Ukraine - Tschechien 7:3 |
11.45 Uhr | Niederlande - Österreich 7:0 |
13 Uhr | Deutschland - Türkei 11:2 |
17 Uhr | Niederlande - Tschechien 3:0 |
18.15 Uhr | Türkei - Ukraine 6:7 |
19.30 Uhr | Deutschland - Österreich 8:0 |
Uhrzeit | Begegnung |
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13.15 Uhr | Türkei - Niederlande 2:3 |
14.30 Uhr | Tschechien - Österreich 2:3 |
15.45 Uhr | Ukraine - Deutschland 0:9 |
Uhrzeit | Begegnung |
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9.30 Uhr | Österreich - Ukraine 2:2 |
10.45 Uhr | Tschechien - Türkei 3:2 |
12 Uhr | Niederlande - Deutschland 2:4 |
17 Uhr | Österreich - Türkei 5:2 |
18.15 Uhr | Deutschland - Tschechien 8:2 |
19.30 Uhr | Ukraine - Niederlande 1:12 |
Uhrzeit | Begegnungen K.o.-Runde |
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12.45 Uhr, Spiel um Platz 5 | Tschechien - Türkei 5:0 |
14.10 Uhr, Spiel um Platz 3 | Österreich - Ukraine 0:1 |
15.35 Uhr, Finale | Deutschland - Niederlande 5:4 |
Ergebnisse Herren:
Uhrzeit | Begegnung |
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9.30 Uhr | Tschechien - Niederlande 2:8 |
10.45 Uhr | Österreich - Schweiz 9:5 |
12 Uhr | Deutschland - Belgien 4:4 |
17 Uhr | Schweiz - Tschechien 5:5 |
18.15 Uhr | Österreich - Belgien 6:2 |
19.30 Uhr | Deutschland - Niederlande 6:5 |
Uhrzeit | Begegnungen |
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13.15 Uhr | Schweiz - Deutschland 8:13 |
14.30 Uhr | Niederlande - Belgien 10:7 |
15.45 Uhr | Tschechien - Österreich 2:4 |
Uhrzeit | Begegnung |
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9 Uhr | Niederlande - Schweiz 5:5 |
10.15 Uhr | Belgien - Tschechien 3:2 |
11.30 Uhr | Deutschland - Österreich 6:7 |
18.15 Uhr | Tschechien - Deutschland 1:9 |
19.30 Uhr | Österreich - Niederlande 4:7 |
20.45 Uhr | Belgien - Schweiz 2:3 |
Uhrzeit | Begegnungen K.o.-Runde |
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11 Uhr, Spiel um Platz 5 | Belgien - Tschechien 9:7 |
12.30 Uhr, Spiel um Platz 3 | Niederlande - Schweiz 10:3 |
14 Uhr, Spiel um Platz 1 | Österreich - Deutschland 2:1 |