Cyclassics in Hamburg: Zahlreiche Sprint-Stars und deutsche Fahrer dabei
Heute hat Hamburg die Radsport-Elite zu Gast. Zum 26. Mal finden in der Hansestadt die Cyclassics statt - nur eines von zwei Rennen in Deutschland mit UCI-World-Tour-Status. Neben den Profis, die 205,4 Kilometer absolvieren, sind auch Tausende Jedermänner am Start.
Das norddeutsche Eintagesrennen führt auch durch Schleswig-Holstein über größtenteils flaches Terrain, weshalb es häufig zu einem finalen Zielsprint auf der Hamburger Mönckebergstraße kommt. Das Erste überträgt ab 14:50 Uhr live. Im Vorjahr triumphierte nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie der österreichische Außenseiter Marco Haller.
Vier deutsche Triumphe gab es bei den seit 1996 ausgetragenen Cyclassics. Jan Ullrich gewann 1997, Erik Zabel 2001, John Degenkolb 2013 und André Greipel 2015. Rekordsieger ist der Italiener Elia Viviani, der zwischen 2017 und 2019 dreimal hintereinander als Erster die Ziellinie überquerte.
Zahlreiche Topsprinter am Start
Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Top-Sprinter für das Rennen angekündigt: Unter anderem Giacomo Nizzolo (Italien), Dylan Groenewegen (Niederlande), die beiden Belgier Greg van Avermaet und Tim Merlier sowie der Franzose Arnaud Demaré, der das Rennen im Jahr 2012 bereits für sich entscheiden konnte, dürften zum Favoritenkreis zählen. Neben Viviani ist in Edvald Boasson Hagen (Norwegen) ein weiterer ehemaliger Cyclassics-Sieger dabei.
Ebenfalls auf der Starterliste stehen der deutsche Einzelzeitfahr-Meister Nils Politt (Köln), Pascal Ackermann (Kandel), der Geraer Degenkolb, Rick Zabel (Unna), Phil Bauhaus (Bocholt) und der Buchholzer Lokalmatador Nikias Arndt.
Highlight: Dreimal über den Waseberg
Die Cyclassics 2023 beginnen in der Hamburger City und führen das Fahrerfeld in nordwestlicher Richtung über Quickborn und Barmstedt bis nach Bokel, wo eine kleine Schleife gedreht wird, ehe es wieder zurück nach Süden nach Pinneberg, Holm und Wedel geht.
Herausforderung für die Profis und Highlight für die Zuschauer ist danach der Waseberg in Blankenese, der zwar nur 700 Meter lang ist, aber bis zu 10% Steigung aufweist. Dreimal muss das Peloton den Anstieg meistern, ehe die Strecke über die Elbchaussee und Reeperbahn ins Ziel zur Mönckebergstraße führt.
12.500 "Jedermänner" am Start
Einige Stunden vor den Profis gehen die so genannten "Jedermänner" an den Start. Die rund 12.500 Hobby-Radler und -Radlerinnen haben die Wahl zwischen einem Rundkurs über 60 oder 100 Kilometer. Ziel ist in beiden Fällen auch die Mönckebergstraße.