CHIO-Sieger Thieme: Kein Olympia, dafür lockt der Millionen-Bonus

Stand: 08.07.2024 13:19 Uhr

Dank des Sieges im Großen Preis von Aachen lockt André Thieme nun eine Millionen-Chance. Der Springreiter könnte Anfang September beim Turnier in Calgary reiten und mit einem Sieg im Großen Preis von Spruce Meadows rund eine Million Euro kassieren.

"Ich wollte da ohnehin gerne reiten", sagte der 49-Jährige mit einem Grinsen im Gesicht: "Aber jetzt will ich da erst recht hin." Allein der Große Preis von Spruce Meadows am 8. September ist mit drei Millionen kanadischen Dollar (2,03 Millionen Euro) dotiert.

Zudem locken verschiedene Bonus-Möglichkeiten der Grand-Slam-Serie, zu der neben Aachen und Calgary auch 's-Hertogenbosch und Genf gehören.

Bis zu zwei Millionen Euro Prämie möglich

Bei einem Sieg in Kanada erhielte Thieme ein Drittel der Siegprämie von Spruce Meadows sowie obendrauf eine halbe Million Euro Grand-Slam-Prämie. Maximal möglich sind bei der Serie zwei Millionen Euro Bonus bei vier Siegen nacheinander.

"Jetzt kann mir Otto die Startgenehmigung nicht mehr verweigern", sagte der Mecklenburger augenzwinkernd. Und Bundestrainer Otto Becker erklärte umgehend: "Natürlich kann er da reiten. Ich hatte ihn ohnehin schon eingeplant."

Zu spät in Form für Olympia

Der Sieg in Aachen, den Thieme sich mit Chakaria im Stechen sicherte, kam allerdings zu spät, um sich einen Platz im Olympia-Team zu sichern. "Ich wusste vor Aachen, dass der Reserveplatz noch zu vergeben ist", sagte der Einzel-Europameister von 2021. "Aber nach dem Nationenpreis am Donnerstag war klar, dass es nichts wird."

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Im Nationalteam kassierten Thieme und Chakaria in jeder Runde vier Strafpunkte. Auch in den Wochen zuvor hatte es Höhen und Tiefen bei ihm und der Stute gegeben. Als Ersatzpaar nach Paris reist nun die seit vielen Monaten konstant reitende Jana Wargers aus Emsdetten mit Dorette, die im Großen Preis auf Rang sechs kamen.

"Als ich wusste, dass es das war, hat sich etwas verändert. Ich war erleichtert." CHIO-Gewinner André Thieme

Thieme hatte sich nach seinen zwei Abwürfen am Donnerstag bereits mit seiner Rolle als Nummer fünf abgefunden. "Da musste ich nicht mit Otto Becker sprechen, ich wusste, dass war es für mich." Er habe es "zu sehr" gewollt und "war zu angespannt". Die Anspannung habe sich gelegt, als Olympia aus Thiemes Kopf raus war. "Als ich wusste, dass es das war, hat sich etwas verändert. Ich war erleichtert", erzählte er: "Meine Frau sagte gleich: 'Es sieht anders aus, wie du reitest!'"

"Respektiere es, wenn jemand besser ist"

Dass Wargers und Drette nun als Ersatzpaar nach Paris fahren, gehe in Ordnung: "Ich respektiere es, wenn jemand besser ist", sagte Thieme. Bereits vorher nominiert waren Christian Kukuk aus Riesenbeck mit Checker, Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Zineday und Richard Vogel (Marburg) mit United Touch.

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Springreiter Andre Thieme mit Chakaria beim CHIO in Aachen (Foto aus dem Jahr 2023) © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Thomas Haesler

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Nordmagazin | 07.07.2024 | 19:30 Uhr

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