154. Deutsches Galopp-Derby: 20 Pferde kämpfen ums Blaue Band
Die beiden Hengste Straight und Mr Hollywood sind die beiden großen Favoriten im 154. Deutschen Derby auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. 20 Teilnehmer gehen heute ins Rennen um das begehrte Blaue Band.
Damit nimmt die maximal mögliche Anzahl an Pferden am mit 650.000 Euro dotierten Rennen um das begehrte Blaue Band teil. Der Start erfolgt am heute um 14:15 Uhr. Das ist ungewöhnlich früh, weil das Rennen live nach Hongkong und in andere Länder übertragen wird und in einem so genannten World Pool bewettet werden kann. Favorit des Rennens ist der Hengst Straight, der unter Eduardo Pedroza in das 2.400 Meter-Rennen gehen wird. Mr Hollywood (Lukas Delozier) und Napolitano (Bauyrzhan Murzabayev) vervollständigen die Gruppe der Favoriten. Der Sieger erhält exakt 390.000 Euro.
Duell der Erfolgstrainer Schiergen und Wöhler
Die beiden Erfolgstrainer Peter Schiergen (Köln, sechs Derby-Siege) und Andreas Wöhler (Spexard bei Gütersloh) peilen in Hamburg-Horn jeweils ihren nächsten Sieg im Deutschen Derby an. Schiergen war bisher sechs-, Wöhler fünfmal erfolgreich. Straight ist eines von drei Wöhler-Pferden und hat sich durch den den Fünf-Längen-Sieg im Kölner Union-Rennen hat ihn in die Favoritenrolle gehievt. "Die Leistung war stark", sagte der Coach, "wir haben ihn nach der Union im Training nur noch in Schwung gehalten."
Wöhler sattelt noch zwei weitere Pferde (Sirjan und Wales), Konkurrent Schiergen hat insgesamt vier Pferde im Rennen. Am Montag musste der Coach sein fünftes Pferd Alpenjäger wegen einer Verletzung rausnehmen.
Erfolgsjockey Starke nur mit Außenseiterchancen
Mit Weracruz sattelt Schiergen die einzige Stute. Letztmalig war Borgia 1997 ein Stutensieg gelungen. Sein Pferd Winning Spirit wird von Sibylle Vogt geritten. Sie hat die neuerliche Chance auf den ersten Sieg einer Reiterin in der langen Derby-Historie. In dieser hat Andrasch Starke, erfolgreichster deutscher Jockey aller Zeiten, achtmal das Derby gewonnen. Mit Aspirant hat er in diesem Jahr nur geringe Außenseiterchancen.
Das gilt auch für If Not Now (England) und Pivotal Trigger (Irland), die als einzige Pferde aus dem Ausland anreisen. Aus Paris kommt Schiergens einstiger Stall-Jockey Murzabayev extra für das Rennen nach Hamburg. "Napolitano war immer mein Hoffnungsträger", sagte Schiergen, der sich im vergangenen mit Murzabayev über den Sieg mit Sammarco freuen konnte.