Titel adé? THW Kiel trauert nach der Derbypleite gegen Flensburg

Stand: 23.03.2025 15:10 Uhr

Die schmerzhafte Niederlage im 112. Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt tat den Spielern und Verantwortlichen des THW Kiel richtig weh und warf den Rekordchampion im spannenden Titelrennen der Handball-Bundesliga vorerst zurück.

"Es ist noch nichts entschieden. Aber wir haben es nicht mehr selbst in der Hand", sagte Kiels Sportgeschäftsführer Viktor Szilagyi nach dem 33:36 bei der SG Flensburg-Handewitt. Durch die Niederlage versäumte es der THW, den Druck auf das Spitzenduo zu erhöhen. Vielmehr wuchs der Rückstand der Kieler (34:12) auf die Füchse Berlin und die TSV Hannover-Burgdorf (beide 37:9) auf drei Punkte an.

"Wir hätten eine um einen Tick bessere Leistung benötigt, um hier zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft, das müssen wir akzeptieren und weiter langfristig denken", sagte THW-Coach Filip Jicha.

Derby-Finale für Wiencek

Patrick Wiencek, der am Sonnabend seinen 36. Geburtstag feierte, wird seine Karriere am Saisonende beenden. Für ihn endet seine persönliche Derby-Bilanz mit einer Niederlage. "Wir hatten uns viel für das Spiel vorgenommen und sind jetzt traurig. Aber es bleibt spannend, alles rückt immer enger zusammen. Wir werden weiter kämpfen, um alle Möglichkeiten zu haben", bilanzierte Wiencek und ergänzte: "Allerdings muss man, wenn man oben dran bleiben will, die Big Points einsammeln. Und das haben wir heute nicht."

"Wir hatten einige schlechte Phasen, bekamen keinen Zugriff in der Abwehr", analysierte Wiencek. Das sei aus "Zebra"-Sicht sehr ärgerlich gewesen, erklärte der Kreisläufer, "im Prinzip standen wir hinten nicht schlecht, aber mit einigen Fehlern haben wir den Flensburgern zu leichten Gegenstoßtoren verholfen. Das hätten wir besser machen müssen."

"Wenn man oben dran bleiben will, muss man die Big Points einsammeln. Und das haben wir nicht." Patrick Wiencek

Er und seine Mitspieler hatten sicherlich eine unruhige Nacht: "Heute Abend wird man wahrscheinlich schlecht schlafen und sich viele Gedanken machen", prophezeite der Führungsspieler des THW Minuten nach der Niederlage bei "Dyn". Und der ehemalige Nationalspieler ergänzte: "Wir sind es natürlich gewohnt, es gibt im Handball immer Rückschläge", so Wiencek, gab aber zu: "Jetzt müssen wir das erstmal sacken lassen."

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Schon am kommende Sonnabend (16.05 Uhr) geht es in der Liga weiter, der THW reist zum Tabellendritten MT Melsungen. Dank des Prestigesieges mischen auch die Flensburger, für die es der vierte Liga-Erfolg in Serie über die "Zebras" war, weiter im Kampf um die Meisterschaft mit. Als Tabellenfünfter liegen sie mit 33:13 Zählern nur noch einen Punkt hinter dem Erzrivalen. Bis zur Spitze sind es vier Zähler. Dazwischen hängt noch die MT Melsungen (36:10) auf Rang drei.

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Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 23.03.2025 | 19:30 Uhr

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