SG Flensburg-Handewitt stellt Trainer Krickau frei
Paukenschlag beim Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt. Einen Tag nach der Niederlage bei den RN Löwen trennten sich die Schleswig-Holsteiner von Trainer Nicolej Krickau. Zusammen mit Assistenzcoach Anders Eggert betreut vorerst Sportchef Ljubomir Vranjes das Team.
"Wir haben unsere Situation im Gremium ausführlich diskutiert und das Für und Wider abgewogen. Es ist definitiv keine einfache Entscheidung gewesen, die wir schlussendlich schweren Herzens getroffen haben", teilte SG-Geschäftsführer Holger Glandorf mit. Zwar hatte die SG Mitte November das prestigeträchtige Derby beim THW Kiel gewonnen, danach jedoch mit zwei Niederlagen in vier Spielen viel Boden im Titelrennen verloren.
Glandorf: Saisonziele gefährdet
Glandorf vermisst die "gewünschte Weiterentwicklung in der Mannschaft" und bemängelte: "Unser Auftreten in den Partien gegen die Top-Clubs der Liga reicht nicht aus, um unsere Ziele in dieser Saison zu erreichen."
Das bewertet auch Vranjes so: "Bis Jahresende haben wir noch vier wichtige und wegweisende Spiele vor der Brust, die wir so erfolgreich wie möglich gestalten müssen. Die Mannschaft muss jetzt mit vielen Emotionen und Leidenschaft dafür sorgen, dass wir unsere SG wieder in die Spur bringen."
Vranjes will keine Doppelfunktion
Der einstige Erfolgstrainer, der mit der SG den Europapokal der Pokalsieger (2012) und die Champions-League (2014) gewann, springt vorerst ein, der Schwede legt aber Wert darauf zu betonen: "Das ist eine Interimslösung." Eine Doppelfunktion strebe er bei der SG nicht an: "Wir wollen schnellstmöglich einen Nachfolger für Nicolej finden."
Krickau war vor eineinhalb Jahren an die Förde gekommen und hatte in der vergangenen Saison die European League gewonnen. In der Liga und im DHB-Pokal reichte es jeweils zu Platz drei.
Für die Flensburger geht es schon am Montag (19.30 Uhr) in der Bundesliga weiter: Dann empfangen die Schleswig-Holsteiner die zweitplatzierten Füchse Berlin.