Handball: Niederlagen für Flensburg-Handewitt, Hannover-Burgdorf und HSVH
Für drei Nord-Clubs verlief der 32. Spieltag der Handball-Bundesliga alles andere als gut. Die SG Flensburg-Handewitt unterlag mit 27:28 bei der ThSV Eisenach, der HSV Hamburg verlor bei der SC DHfK Leipzig mit 27:39 und Hannover-Burgdorf verlor zuhause gegen die Füchse Berlin mit 25:28.
Eine schlechte und eine gute Nachricht gab es für die SG. Mit dem der Niederlage in Eisenach verpatzten die Norddeutschen die Generalprobe für das Finalturnier der European League am 25. und 26. Mai in Hamburg. Dafür stand der 27-jährige Niederländer Kay Smits nach 163 Tagen Pause wegen einer Herzmuskelentzündung wieder im Kader.
Flensburg spielt zu behäbig
Beste Werfer waren Jim Gottfridsson und August Pedersen mit je fünf Toren für den Tabellendritten aus Flensburg. Für die Norddeutschen war es von Beginn an ein ganz hartes Stück Arbeit. In der 17. Minute lag die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau mit 4:10 im Hintertreffen. Erst allmählich fand der Favorit zu seinem Spiel und reduzierte den Rückstand bis zur Pause auf ein Tor.
Simon Pytlick brachte die SG beim 15:14 (32.) wieder in Führung, aber im Anschluss übernahm Eisenach erneut die Kontrolle. Elf Sekunden vor dem Abpfiff hatte Flensburg zumindest noch die Chance auf ein Unentschieden, doch ThSV-Torhüter Mateusz Kornecki wehrte den letzten Wurf von Lukas Jörgensen ab. Mit dem umjubelten Heimsieg machten die Wartburgstädter den Klassenverbleib perfekt.
Berlin zieht in die Champions League ein
Die Füchse haben sich mit dem Sieg in Hannover nach elf Jahren wieder für die Champions League qualifiziert, da Verfolger Flensburg in Eisenach verlor. Die Berliner sind zwei Spieltage vor Ende nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit sieben und Hans Lindberg mit sechs Toren. Das erste Tor für die Berliner erzielte Gidsel. Für den Welthandballer war es der 249. Saisontreffer. Noch nie hatte in der HBL ein Spieler in einer Saison mehr Tore aus dem Spiel heraus erzielt.
Sein Team startete trotzdem nicht gut. Hannover schien die Füchse in den ersten Minuten förmlich zu überrollen. Zu viele Ballverluste, zu viele Fehlwürfe. Nach rund vier Minuten lagen die Gäste 1:4 zurück. Aber sie fingen sich nach einer Auszeit schnell wieder und agierten nun konzentrierter.
"Recken" lassen sich nicht abschütteln
Die Füchse kamen dann besser aus der Kabine, standen vor allem defensiv sehr gut. Erstmals konnten sie sich nach gut 33 Minuten auf vier Tore absetzen (17:13). Und diesen Vorsprung hielten die Berliner. Erst in der Schlussphase wurde es wieder enger, weil sich die Gäste nun zu viele Fehler erlaubten. Hannover kam wieder auf zwei Treffer heran, aber die Füchse brachten den Sieg ins Ziel.
Grund zur Freude hatten die Fans der "Recken" nur vor der Partie. Der Bundesligist hat die U21-Weltmeister und aktuellen Nationalspieler Renars Uscins und Justus Fischer weiter an sich gebunden. Wie der Club mitteilte, haben der 22 Jahre alte Rückraumspieler Uscins und der 21-jährige Kreisläufer Fischer ihre Verträge vorzeitig verlängert. Beide bleiben bis mindestens 2026 bei den Niedersachsen.
HSVH kassiert deutliche Niederlage
Der HSV Hamburg war in Leipzig chancenlos. Die Hansestädter unterlagen beim SC DHfK Leipzig mit 27:39 (16:21). Vor 4.094 Zuschauern avancierte der Isländer Viggo Kristjansson mit neun Toren zum besten Werfer des SC DHfK, der nach dem achten Erfolg in den vergangenen elf Spielen mit 31:31 Punkten weiterhin auf Platz acht rangiert. Der HSV bleibt mit nunmehr 28:36 Punkten Neunter. Es war der höchste Saisonsieg der Leipziger, die ihren Bundesliga-Heimsieg gegen die Hamburger feierten.