HSV Hamburg verliert unglücklich beim VfL Gummersbach
Der HSV Hamburg muss in der Handball-Bundesliga weiter den Blick nach unten richten. Am Donnerstagabend unterlagen die Norddeutschen beim VfL Gummersbach in einem umkämpften Spiel mit 23:24 (13:12).
In der Tabelle hat der HSVH nach der zehnten Saisonniederlage nur noch drei Minuspunkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Für die Mannschaft von Torsten Jansen war mehr drin, in der zweiten Halbzeit hatte sie zwischenzeitlich mit drei Toren vorne gelegen, baute den Gegner durch fehlerhaftes Offensivspiel aber wieder auf. Bester Hamburger Werfer war Casper Ulrich Mortensen mit neun Treffern.
Die kommenden Heimgegner können für die Hamburger unterschiedlicher nicht sein: Erst geht es am Dienstag (19 Uhr) im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen den Bundesliga-Vorletzten ThSV Eisenach, dann folgt am 16. Dezember (20.30) in der Liga die Partie gegen Schlusslicht HSG Balingen-Weilstetten. Drei Tage später kommt Tabellenführer SC Magdeburg in die Hansestadt.
HSV beginnt schwach, steht dann aber gut
Das Jansen-Team erwischte in Gummersbach einen schwachen Start und lag nach fünf Minuten 0:3 hinten, weil in der Offensive praktisch nichts gelang. So scheiterte der ansonsten so treffsichere Mortensen zweimal frei an VfL-Keeper Daniel Rebmann.
Aber der Däne fand ebenso zurück ins Spiel wie seine Mannschaft, die nun ein deutlich besseres Rückzugsverhalten zeigte und so das gefürchtete VfL-Tempospiel unterband. Mit einem 4:0-Lauf (darunter drei Treffer von Mortensen) machten die Gäste aus einem 5:7 ein 9:7 (18.). Sogar eine höhere Führung wäre für den HSVH möglich gewesen, doch die Fehler im Abschluss verhinderten dies - so ging es mit einem knappen 13:12 in die Pause.
Drei-Tore-Vorsprung reicht nicht
Sechs Minuten nach Wiederbeginn waren die Norddeutschen erstmals auf drei Tore davongezogen (16:13). Doch auch das gab den Hamburgern offensiv keine Sicherheit, weiterhin entschärfte Gummersbachs Torhüter Rebmann zahlreiche freie Würfe.
So blieb es eine enge Partie, in der ein knapper HSVH-Vorsprung bis zur 51. Minute Bestand hatte, ehe die Hausherren wieder egalisierten (21:21). Es war kein hochklassiger Handball, den beide Teams boten, aber es war spannend bis zum Schluss.
Jansen nahm 56 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 23:24 eine Auszeit, schwor sein Team noch einmal ein: Vergeblich: Jacob Lassen leistete sich einen Fehlpass auf Leif Tissier, Gummersbach war wieder in Ballbesitz und brachte den Sieg so über die Zeit.