Flensburgs Johan Hansen jubelt © Imago Images Foto: BEAUTIFUL SPORTS Mario M.Koberg

Flensburg besiegt Gummersbach auch in der Handball-Bundesliga

Stand: 16.02.2025 10:40 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt hat am Samstagabend den 13. Saisonsieg in der Handball-Bundesliga gefeiert. In einer über weite Strecken niveauarmen Partie besiegte das Team von Neu-Coach Aleš Pajović den VfL Gummersbach mit 35:30 (16:14).

von Tobias Knaack

Vier Tage nach dem Duell in der European League - die SG siegte 36:31 in Gummersbach - zeigten beide Teams im Liga-Spiel keine gute Leistung. Die Mannschaften agierten vor allem in der Offensive viel zu unkonzentriert und hektisch. Bei der SG überzeugten am ehesten noch Linksaußen Emil Jakobsen und Rückraumspieler Simon Pytlick, die je acht Tore erzielten, sowie Torhüter Benjamin Buric mit 13 Paraden. "Ich bin sehr zufrieden mit den zwei Punkten und dem Sieg. Gummersbach war gut, mir war es dennoch zu knapp, als wir zehn Minuten vor Schluss nur mit zwei Toren geführt haben, sagte Pajović.

Für die Schleswig-Holsteiner geht es bereits am Dienstag mit dem Europapokal-Spiel gegen Fenix Toulouse weiter (18.45 Uhr), bevor es am nächsten Sonntag in der Liga zum Topspiel bei den Füchsen Berlin geht (23. Februar, 15 Uhr). Speziell für diese Begegnung wird das Pajović-Team sich deutlich steigern müssen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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SG fängt sich nach Stolperstart

Beide Mannschaften taten sich in der "Hölle Nord" vom Start weg schwer, in ihren Rhythmus zu finden. Es waren vor allem spielerische Ungenauigkeiten, die das Bild prägten. Nach technischen Fehlern führten die Flensburger nach zehn Minuten mit 4:2 - der VfL hingegen mit 6:4 nach Toren.

Die Schleswig-Holsteiner aber fingen sich allmählich: Pytlick stellte nach einem langen Pass von Keeper Buric in der 13. Minute auf 8:7, Jakobsen erhöhte eine Minute später per Siebenmeter-Hammer auf 9:7 und Kapitän Johannes Golla sorgte für die erste Drei-Tore-Führung (10:7, 15.).

Offensivspiel wird besser

Das Pajović-Team hatte nun Oberwasser, agierte aber weiterhin zu fehlerbehaftet in der Offensive. So blieb die Partie eng. Das allerdings auch, weil die Gummersbacher sich, angeführt vom starken Nationalspieler Julian Köster, nicht hängen ließen. Mit 16:14 aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause.

SG Flensburg-Handewitt - VfL Gummersbach 35:30 (16:14)

Tore SG Flensburg-Handewitt: Jakobsen (8/5 Siebenmeter), Pytlick (8,) Møller (5), Hansen (4), Golla (2), Jørgensen (2), Kirkeløkke (2), Pedersen (2), Gottfridsson (1), Smits (1)
Tore VfL Gummersbach: J. Köster (7), Kodrin (6/3 Siebenmeter), Vidarsson (5), Pregler (4), Blohme (2), Mahé (2), Schluroff (2), Tskhovrebadze (2)
Zuschauer: 6.300

Aus der kamen die Flensburger immerhin etwas konzentrierter. Jakobsen sorgte nach einer schnellen Mitte für die erste Drei-Tore-Führung der SG im zweiten Abschnitt (20:17, 36.). Nun nahm die Partie Fahrt auf, nun stimmten zumindest in Phasen endlich auch die offensiven Abläufe beider Mannschaften.

Møller mit starker Schlussphase

Pytlick schaltete nach einem Ballverlust des VfL schnell und bediente Rechtsaußen Johan Hansen mit einem traumhaften Diagonalpass tief aus der eigenen Hälfte. Der 30-Jährige versenkte den Ball trocken im linken unteren Eck (40.).

In der 47. Minute knallte Pytlick den Ball zum 28:23 in die Maschen. Die frühzeitige Entscheidung? Keineswegs, denn plötzlich agierten die Flensburger wieder fahrig. Die Gäste starteten einen 3:0-Lauf, Köster brachte sie noch einmal auf zwei Tore heran (28:26, 51.).

Dann aber riss SG-Routinier Lasse Møller die Partie an sich - und entschied sie. Besonders spektakulär sein Wurf zum 34:30, eine Art Schlagwurf im Fallen, der über Gummersbachs Keeper Bertram Obling hinweg ins Tor sauste (58.). Der Treffer des Tages versöhnte ein wenig für das ansonsten holprige Spiel.

VIDEO: Handball-Bundesliga: Flensburg siegt, THW verliert (2 Min)

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 15.02.2025 | 23:25 Uhr

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