Schatzschneider: Draufgänger, Torjäger, Scout

1 | 17 Dieter Schatzschneider - ehemaliger Bundesliga-Profi, Vollblutstürmer, Torjäger, Trainer, Scout, Kolumnist und Berater.

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2 | 17 Meist zeigt sich "der Lange" oder einfach "Schatz" in Begleitung seines Freundes Martin Kind (r.), dem Clubchef von Hannover 96, mit dem er zusammen im Auto durch die ganze Republik zu Fußballspielen fährt.

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3 | 17 Deutlich seltener ist Schatzschneider mit seiner Familie zu sehen - wie hier mit seinen drei Töchtern.

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4 | 17 Am 26. April 1958 in Hannover geboren, macht Schatzschneider seine ersten Schritte im Herrenbereich beim OSV. Fahrt nimmt seine Karriere dann ab 1978 in Liga zwei bei Hannover 96 auf, wo er in Trainer Diethelm Ferner (l.) einen großen Förderer hat. Das Vertrauen des Trainers zahlt der Jungspund mit Toren zurück.

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5 | 17 Anfang Dezember 1982 wechselt er mit nun 24 Jahren zu Fortuna Köln - und trifft weiter. In den fünf Zweitliga-Spielzeiten von 1978 bis 1983 hat er eine sensationelle Quote: Schatzschneider schießt rund 150 Tore.

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6 | 17 Seine beeindruckende Quote weckt Begehrlichkeiten, zumal auch mit den Rheinländern nicht der Sprung in die Erste Liga gelingt. Angebote anderer Vereine gibt es genug.

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7 | 17 Schatzschneider entscheidet sich für einen Wechsel zum Hamburger SV - der sich kurz zuvor mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister die europäische Krone aufgesetzt hat.

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8 | 17 Gemeinsam mit Wolfram Wuttke (M.) soll "Schatz" im System von Meistertrainer Ernst Happel (r.) die Nachfolge des abgewanderten Horst Hrubesch antreten.

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9 | 17 Und Schatzschneider lässt auch an der Elbe Tore sprechen - 15 mal trifft er in seiner Debütsaison. Allerdings bleiben die Erfolge mit dem Team für den "Langen" weiter aus - der HSV gewinnt mit ihm keinen Titel.

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10 | 17 Außerdem fühlt sich Schatzschneider in der Mannschaft nicht genug gewürdigt. Nach nur einer Saison verlässt er die "Rothosen" schon wieder. Ein Schritt, den der Stürmer bis heute bereut: "Ich hätte mich durchbeißen müssen."

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11 | 17 Schatzschneider trägt zwar den Adler - Bundestrainer Jupp Derwall zieht ihm jedoch in der A-Nationalmannschaft Rudi Völler als Stoßstürmer vor. "Vollkommen zu Recht", wie er heute meint. "Damals war ich aber sauer." Größter Erfolg im Dress des DFB sind seine Spiele bei Olympia 1984 in Los Angeles. Auch hier trifft Schatzschneider das Tor - und gewinnt trotzdem nichts.

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12 | 17 In der Bundesliga zieht der mit 26 Jahren immer noch im besten Fußballer-Alter stehende Stürmer weiter zu Schalke 04. Doch nun machen Schatzschneider immer wieder Verletzungen zu schaffen - worunter die Torquote spürbar leidet.

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13 | 17 Zwei Jahren auf Schalke folgen die Rückkehr nach Köln (1986/1987), ein Gastspiel beim Grazer AK (19987/1988) und schließlich das Comeback für die "Roten".

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14 | 17 Doch Schatzschneider hat nach eigener Aussage "den Biss verloren". Er kann sich nur noch selten in Szene setzen - und Tore werden Mangelware.

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15 | 17 Auch in Hannover wird er nicht mehr glücklich. 1989 ist an der Leine Schluss, ein Jahr später beendet er nach einem halbjährigen Intermezzo in Augsburg seine Karriere.

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16 | 17 Nach der Karriere versucht sich "Schatz" zunächst als Trainer. Doch dank seines guten Rufs und des losen Mundmerks fungiert er auch als Scout bei Hannover 96 sowie als Kolumnist bei der "Bild". In der Branche ist Schatzschneider bekannt wie ein bunter Hund ...

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17 | 17 ... und nicht zuletzt aufgrund seiner guten Beziehung zu 96-Clubchef Kind (r.) bis heute bei den Hannoveranern als "Edel-Fan" immer ganz nah dran.

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