Holstein Kiel im Wildpark bärenstark: Sieg beim Karlsruher SC
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel ist zurück in der Erfolgsspur: Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp siegte am Sonnabend beim Karlsruher SC mit 2:0 (2:0) - nach zuvor zwei Pleiten hintereinander.
Schlüssel zum Erfolg war die durch viele Umstellungen wenig eingespielte Defensive der Schleswig-Holsteiner, die sich aber nach zuletzt acht Gegentreffern in zwei Spielen deutlich verbessert zeigte. Sie hielt dem Druck der Karlsruher stand und dank zweier Kieler Treffer in der ersten Halbzeit stellten die "Störche" die Weichen frühzeitig auf Sieg. Kiels Lewis Holtby sprach von einem "super Auswärtsspiel". In der Tabelle rückte Rapps Team auf Rang drei vor.
Schöne Geste der Gastgeber: Die Gegengerade Karlsruhe schloss sich dem Spendenaufruf für den an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Holstein-Kiel-Fan Ian an. Die Karlsruher sammelten ähnlich wie der jüngste Gegner Hertha BSC.
Doppelschlag durch Pichler und Rothe
Die Anfangsphase im Wildpark gehörte klar den Hausherren: Zweimal musste die von Verletzungen gebeutelte Defensive der KSV nach Schüssen von Lars Stindl (2.) und Marvin Wanitzek (7.) knapp vor der Linie klären. Der KSC hatte ein deutliches Übergewicht, die Gäste antworteten zunächst mit zaghaften Vorstößen. Als viele mit einer Karlsruher Führung rechneten, schlugen die "Störche" zu: Nicolai Remberg legte per Kopf für Benedikt Pichler auf, der sich im Strafraum klasse durchsetzte und Keeper Patrick Drewes tunnelte - das etwas überraschende 1:0 (24.).
Nur drei Minuten später legten die Kieler nach und kamen durch einen präzisen Kopfball des nach einer Ecke völlig frei stehenden Tom Rothe zum 2:0 - bereits der zweite Saisontreffer für den 18-Jährigen!
Skrzybski verschießt Strafstoß
Die Treffer zeigten Wirkung bei den Hausherren, die nicht mehr zwingend nach vorn kamen. Steven Skrzybski vergab mit einem schwach geschossenen Hand-Elfmeter die Gelegenheit, weiter zu erhöhen (35.). Kurz vor der Pause wäre dies um ein Haar Ba-Muaka Simakala gelungen, doch Drewes parierte seinen Schuss aus 14 Metern (45.).
Nach dem Wechsel setzten die Badener alles daran, den Anschluss zu erzielen. Doch die Viererkette der Norddeutschen hielt dem Druck stand. Der KSC lief vergeblich an und die Kieler setzten immer wieder offensive Nadelstiche. Rothe kam durch einen Seitfallzieher (71.) sogar zu einer weiteren Chance. Am Ende steht ein verdienter Erfolg für Holstein gegen harmlose Karlsruher.