Weiter sieglos: Hannover 96 mit Remis gegen Paderborn
Hannover 96 hat sich in der zweiten Fußball-Bundesliga mit einem 0:0 vom SC Paderborn getrennt. Die Niedersachsen vergaben jede Menge Chancen, erkämpften sich in der Schlussphase aber trotz Unterzahl einen Punkt.
Unter dem Strich steht: Die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann ist nunmehr seit sieben Ligaspielen ohne Sieg. Auch mit dem dritten Remis in Serie - am Freitagabend vor lediglich 10.400 Zuschauern - bleiben die Hannoveraner in der Tabelle unten drin. "Ein Unentschieden war mindestens gerecht", sagte Hannovers Sebastian Ernst. "Wir haben heute echt aufopferungsvoll gekämpft."
Und so bleibt die Frage, wie es mit dem Chefcoach weitergeht. 96 zeigte einen beherzten und mutigen Auftritt. Zimmermann hatte seine Schützlinge offenbar gegen das Zweitliga-Topteam gut eingestellt. Doch wie schon vor der Länderspielpause agierten die Hannoveraner auf dem Platz im Abschluss nicht zielstrebig genug und belohnten sich so einmal mehr nicht.
Hannover lässt zu viele Chancen liegen
96 im Krisenmodus? Davon war in der ersten Hälfte gegen den SCP nichts zu sehen. Die Zimmermann-Elf zeigte von Beginn an, wer der Herr im Haus ist. Anfangs stand die Paderborner Defensive noch gut. Doch die "Roten" machten immer mehr Druck und kamen ab der 15. Minuten auch zu richtig guten Chancen.
Nach einem Schuss Sei Muroya klärte Paderborns Robin Yalcin für den bereits geschlagenen Torhüter Jannik Huth. Kurz darauf scheiterte Sebastian Kerk aus spitzem Winkel an Huth (18.). Julian Börner verpasste wiederum nur Sekunden später eine Hereingabe um Millimeter.
Die beste Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Maximilian Beier. Der Hannoveraner Aktivposten lief von links auf das Tor zu, ließ sich aber zu viel Zeit mit dem Abschluss und scheiterte ebenfalls an Huth (29.). Bei der folgenden Ecke kam Sebastian Stolze frei zum Abschluss, köpfte aber knapp über die Latte.
Keine Gefahr aus Paderborns Spiel - aber nach Standards
Die mit der zweitbesten Offensive angereisten Paderborner waren bei der 96-Abwehr lange abgemeldet. Doch ausgerechnet bei Standardsituationen waren die Hausherren unachtsam. Nur Martin Hansen war hellwach: Erst parierte der 96-Keeper einen Schuss des vollkommen freistehenden Ron Schallenberg sehenswert (56.), dann stellte sich der Däne auch noch Dennis Srbeny, der frei vor ihm aufgetaucht war, in den Weg (58.).
Gleich drei Alu-Treffer in der Schlussphase
In der 67. Minute machten sich die Niedersachsen auch noch selbst das Leben schwer. Börner sprang erst unter einer langen Ball durch und wusste sich dann vor dem eigenen Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen - Notbremse, Rot. Beim fälligen Freistoß wäre Hansen wohl machtlos gewesen, doch der Pfosten stand der Gästeführung im Weg.
Auch wenn 96 nach einer Ecke durch Joker Hendrik Weydandt ebenfalls noch einen Alu-Treffer verbuchte, waren die Ostwestfalen in der Schlussphase dichter am Sieg. In der 76. Minute traf Justvan noch einmal den Pfosten. Am Ende stand aber das Remis, das sich 96 auch wegen des Kampfes in Unterzahl verdiente.