Willkommen im Mittelmaß: Hannover 96 spielt in Aue nur remis
Wieder kein Sieg für Hannover 96: Die Niedersachsen spielten am Sonnabend bei Erzgebirge Aue nur die erste Hälfte lang gut und kamen so nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Der Zweitligist wartet nunmehr seit vier Partien auf einen "Dreier".
"Wir haben die 15, 20 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit verpennt, die waren ganz schlecht. So machen wir den Gegner wieder stark. Das hat nichts damit zu tun, wie wir spielen wollen", sagte 96-Trainer Kenan Kocak. "Ansonsten haben wir wieder zahlreiche Chancen liegengelassen."
Ochs trifft aus der Distanz für Hannover
Michael Esser und Philipp Ochs waren die beiden "Hauptzutaten" für eine ansehnliche erste Hälfte von Hannover 96. Aue strahlte bei strahlendem Sonnenschein wenig Torgefahr aus. Wenn die Gastgeber vor dem 96-Tor auftauchten, war Hannovers Torwart Esser zur Stelle. In der zwölften Minute entschärfte er gekonnt einen satten Schuss von Florian Krüger, die Parade gegen Ben Zolinski (40.) war nicht mehr als eine Fingerübung für den 33-Jährigen.
Essers Pendant Martin Männel sah hingegen beim 1:0 für die Niedersachsen nicht gut aus. Ochs nahm nach einem verunglückten Befreiungsschlag von Pascal Testroet aus ungefähr 25 Metern Maß und erwischte den Aue-Schlussmann auf dem falschen Fuß - die Führung für 96 (24.), das in der Folge das spielbestimmende Team war.
Testroet besorgt den Ausgleich für Aue
Das änderte sich nach der Pause. Die Hannoveraner verloren ihre Linie und Aue kam immer besser ins Spiel. Testroets (50.) und Gaetan Bussmanns (55.) Treffern wurde die Anerkennung wegen Abseitsstellung noch verwehrt, doch in der 64. Minute war es soweit. Erneut Testroet drehte sich im Strafraum geschickt um 96-Verteidiger Marcel Franke und jagte den Ball zum Ausgleich ins lange Eck. Der verdiente Ausgleich, Hannovers Schlussmann Esser war machtlos.
Zwei 96-Doppelwechsel helfen nicht
96-Trainer Kocak war bedient und versuchte, dem Spiel mit zwei Doppelwechseln (74., 78.) noch einmal eine Wende zu geben. Doch auch mit Moussa Doumbouya, Kingsley Schindler, Mike Frantz und Florent Muslija bekam sein Team den Schalter nicht mehr umgelegt. Muslija hatte zwar noch eine gute Möglichkeit (88.), doch dieses Mal war Männel auf dem Posten und hielt das verdiente Remis für Aue fest.