Wolfsburgerin Svenja Huth tritt aus Fußball-Nationalmannschaft zurück
Svenja Huth hat überraschend ihren Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Die Allrounderin des Bundesligisten VfL Wolfsburg kam 88 Mal für den Rekordeuropameister zum Einsatz.
Am Sonntag zog die 33-Jährige nun einen Schlussstrich unter ihre lange Laufbahn in den Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die 2006 mit einer Partie für U15-Juniorinnen begonnen hatte. "Es war eine Zeit, auf die ich voller Stolz und Demut zurückblicke. Eine Zeit, in der ich unfassbar viel gelernt habe und durch Siege, Niederlagen, Erfolge und Rückschläge zu der Person gereift bin, die ich heute bin. Ich habe dem Fußball - meiner Leidenschaft - alles untergeordnet und immer alles gegeben. Es war aber auch eine Zeit, die sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend war. Deshalb bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, meinen Weg in der Nationalmannschaft zu beenden", schrieb Huth auf ihrem Facebook- und Instagram-Account.
Huth will mehr Zeit mit Frau und Kind verbringen
Ihr sportlicher Fokus gelte ab sofort dem VfL Wolfsburg, ergänzte die aus dem fränkischen Alzenau stammende Fußballerin. Gleichzeitig freue sie sich auf mehr Zeit für und mit ihrer Familie. Die Wahl-Wolfsburgerin war im vergangenen September Mutter eines Sohnes geworden. Ihre Frau Laura brachte das gemeinsame Baby zur Welt. In Zukunft wird die 33-Jährige mehr Zeit für beide haben als bisher.
Europameisterin und Olympiasiegerin mit DFB-Team
Huth blickt auf eine erfolgreiche Zeit in den deutschen Auswahlteams zurück. Mit der U17 wurde sie 2008 Europameister, zwei Jahre später feierte sie mit der U20 den WM-Sieg. Im Trikot der A-Nationalmannschaft gewann die Wolfsburgerin den EM-Titel (2013) und Olympia-Gold 2016 in Rio.
Auf eine weitere Teilnahme an den Spielen verzichtete die VfL-Kapitänin nun bewusst, obwohl ihr zuletzt mit dem DFB-Team die Qualifikation für Olympia im Sommer in Paris gelungen war. "Ich werde den Mädels künftig vor dem TV die Daumen drücken und mitfiebern", kündigte die 33-Jährige an.