Bremens Niclas Füllkrug (l.) und der Mainzer Andreas Hanche-Olsen kämpfen um den Ball. © IMAGO / Fotostand

Wilde Schlussphase: Werder Bremen holt ein 2:2 in Mainz

Stand: 08.04.2023 15:18 Uhr

Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sich dank eines unglaublichen Comebacks einen weiteren Punkt in Richtung Klassenerhalt erkämpft. Beim 2:2 (0:0) am Sonnabend beim 1. FSV Mainz rissen die Norddeutschen zweimal ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch herum.

von Johannes Freytag

Bis zur 85. Minute hatte es in Mainz nach einem 0:0 ausgesehen, dann folgten noch vier Tore. Werder konterte dabei zweimal einen Rückstand, letztlich sorgte Niclas Füllkrug mit seinem 16. Saisontreffer in der Nachspielzeit für das verdiente Remis. "Das Spiel beschreibt unsere Mannschaft ganz gut. Wir haben vorne wie hinten immer wieder Nachlässigkeiten, zeigen aber auch eine unfassbare Moral", sagte der Nationalstürmer.

"Dieses 2:2 wird uns für die nächsten Tage guttun." Niclas Füllkrug

Ähnlich bewertete Werder-Trainer Ole Werner das Remis: "Wir sind zweimal zurückgekommen, deshalb überwiegt das Positive. Ich glaube, dieses Erlebnis kann die Mannschaft in den kommenden Wochen tragen." 32 Zähler haben die Bremer als Tabellenelfter nun auf ihrem Konto. Der Abstand auf einen Abstiegsplatz beträgt elf Punkte, kann sich aber am Sonntag noch verringern. Am Sonntag in einer Woche (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) haben die Bremer im Weserstadion den SC Freiburg zu Gast.

Füllkrug mit der einzigen Chance in Hälfte eins

Defensiv standen die Bremer sicher und ließen im ersten Durchgang keine einzige wirklich gefährliche Aktion im eigenen Strafraum zu. In der Offensive lief zwar nicht viel zusammen, dafür aber waren es die Norddeutschen, die die einzige Torgelegenheit der ersten 45 Minuten hatten: Nach einer Ecke von Marvin Ducksch war Füllkrug mit dem Fuß zur Stelle, der Mainzer Torwart Robin Zentner bekam aber noch die Fäuste hochgerissen und konnte parieren (21.).

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Mainz erhöht den Druck ...,

Kurz nach Wiederbeginn schien sich das zu wiederholen, was die vergangenen Werder-Spiele gekennzeichnet hatte, nämlich ein frühes Gegentor. Anton Stach hatte nach einer Parade von Jiri Pavlenka zum vermeintlichen 1:0 für Mainz abgestaubt - der Treffer zählte aber nicht, weil Stach im Abseits stand (51.).

Aber die Gastgeber spielten nun deutlich druckvoller: Dominique Kohrs Kopfball-Bogenlampe lenkte Pavlenka zur Seite (61.), Ludovic Ajorque setzte den Ball ebenfalls per Kopf knapp am Tor vorbei (63.), Jae-Sung Lees Schuss im Strafraum wurde geblockt (66.).

... und dann wird es wild

Beinahe hätte Füllkrug mitten hinein in die Mainzer Drangphase das 1:0 für die Bremer erzielt. Der Stürmer kam nach einer Hereingabe von Mitchell Weiser völlig frei zum Kopfball, setzte diesen aber genau in die Arme von Zentner (73.).

Das Torschießen hatten sich die Profis an diesem Sonnabend für die Schlussphase aufgehoben. Als Ajorque zur längst fälligen Mainzer Führung getroffen hatte (85.), schienen die Gäste auf der Verliererstraße. Doch 80 Sekunden später glich Jens Stage per Kopf für Werder aus (87.). Dann sorgte Nelson Weiper wieder für den vermeintlichen Lucky Punch (90.+3), doch Füllkrug hatte etwas dagegen (90.+5).

27.Spieltag, 08.04.2023 15:30 Uhr

1. FSV Mainz

2

Werder Bremen

2

Tore:

  • 1:0 Ajorque (85.)
  • 1:1 Stage (87.)
  • 2:1 Weiper (90. +3)
  • 2:2 Füllkrug (90. +5)

1. FSV Mainz: Zentner - E. Fernandes, S. Bell, Hanche-Olsen - Widmer (88. da Costa), Barreiro Martins (58. J. Lee), Kohr, Caci - Stach, Ingvartsen (58. Onisiwo) - Ajorque (87. Weiper)
Werder Bremen: Pavlenka - N. Stark, Veljkovic, Friedl - Weiser, Groß (63. Gruew), A. Jung (62. Buchanan) - Bittencourt (73. R. Schmid), Stage - Füllkrug, Ducksch (73. M. Philipp)
Zuschauer: 33305 (ausverkauft)

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Bundesligashow | 08.04.2023 | 13:00 Uhr

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