VfL Wolfsburg schlägt Hoffenheim - der Traum von Europa lebt
Der VfL Wolfsburg hat seine Chance auf eine Europapokal-Teilnahme gewahrt. Die Niedersachsen gewannen am Sonnabend in der Fußball-Bundesliga ihr Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte TSG Hoffenheim mit 2:1 (1:0).
Jakub Kaminski und Luca Waldschmidt waren die gefeierten Torschützen der Wolfsburger, die gegen das Kellerkind aus dem Kraichgau aber insgesamt eine enttäuschende Leistung zeigten. Und auch das Glück hatten, dass die Gäste ihre Torchancen zum Teil kläglich vergaben. Der Anschlusstreffer durch Josuha Guilavoguis Eigentor fiel erst in der Nachspielzeit.
"Das war kein schönes Spiel für die Leute im Stadion", gab VfL-Torschütze nach der Partie zu. Gleichwohl kletterte der VfL zumindest vorerst auf den sechsten Platz, der für die Europa-Conference-League-Play-offs berechtigt. Leverkusen könnte aber am Sonntag wieder vorbeiziehen.
Die beiden letzten Saisongegner für die "Wölfe" könnten unterschiedlicher kaum sein: Am kommenden Freitag (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren die "Wölfe" beim SC Freiburg, der um die Teilnahme an der Champions League spielt, am 27. Mai gastiert die dann möglicherweise schon abgestiegene Hertha aus Berlin am Mittellandkanal.
Kramaric trifft die Latte, Kaminski ins Tor
Die Hoffenheimer ließen sich nicht davon irritieren, dass vor Anpfiff zunächst die falsche Begrüßungshymne erklungen war - nämlich das Vereinslied des SC Freiburg. Dieser Wolfsburger Faux-pas schien die TSG eher anzuspornen, denn die Anfangsphase gehörte ganz den Gästen, die durch einen Lattentreffer von Andrej Kramaric auch einem Torerfolg sehr nahe kamen (7.).
Die "Wölfe" taten sich schwer, kamen aber aus dem sprichwörtlichen Nichts zum Führungstreffer: Kaminski nickte einen gefühlvollen Heber von Ridle Baku zum 1:0 ein (15.). Danach entwickelte sich bis zur Pause ein lauer Sommerkick mit wenig Höhepunkten. Der VfL verwaltete seinen Vorsprung, Hoffenheim hatte durch Ihlas Bebou noch eine gute Ausgleichsmöglichkeit (33.).
Joker Waldschmidt sticht
Auch nach Wiederbeginn plätscherte die Partie vor sich hin. Die Kraichgauer waren engagierter und bissiger in den Zweikämpfen, konnten sich aber gegen die gut verteidigenden Hausherren kaum Torchancen erspielen. Und doch gab es plötzlich die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich: Maximilian Arnold ließ sich von Munas Dabbur den Ball abluchsen, der TSG-Angreifer lief frei auf VfL-Keeper Koen Casteels zu, lupfte aber am Tor vorbei (57.).
VfL-Coach Niko Kovac reagierte auf die dürftige Offensivleistung seiner Mannschaft und brachte drei frische Kräfte. Und zumindest bei der Einwechslung von Waldschmidt bewies der Trainer ein glückliches Händchen: Nach feiner Vorarbeit von Felix Nmecha traf der frühere Freiburger zum 2:0 (75.). Der Gegentreffer in der Nachspielzeit durch das Eigentor von Guilavogui änderte am VfL-Sieg nichts mehr (90.+3).