VfL-Frauen besiegen Köln beim Re-Start deutlich
Die fast dreimonatige Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie ist offenbar spurlos an den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg vorbeigegangen: Zum Auftakt des 17. Spieltags besiegten die "Wölfinnen" am Freitagnachmittag in der Bundesliga den 1. FC Köln im eigenen, leeren Stadion mit 4:0 (2:0). "Wir wissen, worum es geht: Es geht um die Liga und um die Meisterschaft", sagte Alexandra Popp, das Drumherum habe sie gut ausblenden können. Der Titelverteidiger und Spitzenreiter dominierte die Partie über die gesamte Spieldauer, glänzte mit sehenswerten Offensivaktionen und hatte in der Defensive kaum Probleme mit dem Tabellenvorletzten.
Viel beachteter Auftakt
"Wir haben alle dafür gekämpft, die Grundlagen für den Ligabetrieb unter diesen besonderen Bedingungen zu schaffen. Jetzt bekommen wir eine große Plattform, von der wir profitieren werden", hatte Wolfsburgs Sportlicher Leiter Ralf Kellermann im Vorfeld der Partie im Interview mit NDR.de gesagt.
Und tatsächlich - die Frauenfußball-Bundesliga ist mit ihren Geisterspielen an diesem Wochenende in 16 Ländern im Fernsehen zu sehen.
Weltweit konnten die Zuschauer also mitverfolgen, wie der VfL zwar etwas behäbig startete, dann aber gegen die tief stehenden Kölnerinnen immer mehr Druck aufbaute. Kapitänin Alexandra Popp hatte mit zwei Kopfbällen die ersten guten Chance der "Wölfinnen": Einmal ging der Ball knapp drüber (18.), beim zweiten Versuch war Kölns Torfrau Elvira Herzog auf dem Posten (26.). Sieben Minuten später war der Bann gebrochen. Die Dänin Pernille Harder verwandelte einen Elfmeter - Svenja Huth war zuvor gefoult worden. Kurz vor der Pause war es wiederum Huth, die per Kopf auf 2:0 erhöhte (45.).
Herrliches Tor von Harder
Damit war die Partie bereits zur Halbzeit entschieden. Zu dominant war Wolfsburg, zu wenig offensive Durchschlagskraft hatte Köln.
Die Treffer erzielten nur die Frauen in Grün. Popp erneut per Kopf - und diesmal zum 3:0 ins Tor (65.). Danach war wieder die beste Angreiferin der Liga an der Reihe: Von der Strafraumkante legte sich Harder die Kölner Abwehr zurecht, verzögerte und schlenzte den Ball in herrlicher Manier rechts in den Kasten (78.). Insgesamt ein gelungener Auftakt für den VfL nach der langen Pause.
Die Tabelle führt der noch ungeschlagene Titelverteidiger aus Wolfsburg mit jetzt 49 Punkten klar vor dem FC Bayern München (38) und der TSG 1899 Hoffenheim (37) an. Die beiden Verfolger-Teams treffen am Sonnabend (13 Uhr) aufeinander.